Rosales [Magnoliopsida - Rosidae]

Morphologisch heterogene Gruppe, in der jedoch Holzpflanzen dominieren. Blätter meist wechselständig, häufig mit Nebenblättern. Blüten radiärsymmetrisch, oft mit freiem Hypanthium, Kelchblätter in der Regel frei. Samen mit wenig oder ohne Endosperm.

9 (11) Familien: Barbeyaceae, Cannabaceae, Dirachmaceae, Elaeagnaceae, Moraceae, Rhamnaceae, Rosaceae, Ulmaceae, Urticaceae sowie die heute nicht mehr als eigenständige Familien aufgefassten Cecropiaceae (zu den Urticaceae gezählt) und Celtidaceae (zu den Cannabaceae gezählt).

Zur stammesgeschichtlichen Beziehung der Familien einschl. Stammbaum siehe Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*, Ordnung Rosales. [Quellen: Stevens PE, Strasburger]


Familie Barbeyaceae RENDLE

1 Gattung mit 1 Art (Barbeya oleoides); kleine, ölbaumartige Bäume; Blätter gegenständig, Nebenblätter fehlend, Blattspreite ungeteilt, lanzettlich, Blattrand ganz; Pflanzen diözisch, anemophil; Blüten klein, radiärsymmetrisch, in achselständigen Zymen; Perianth  sepalin, K3 (oder 4), A6-9(-12), nur mit fertilen Staubblättern, G1-3, meist monomer, ansonsten apokarp oder synkarp, Fruchtknoten oberständig; Nussfrüchte bzw. Sammelnussfrüchte. Paleotropis; Subtropen: NO-Afrika, Arabien. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Malviflorae / Ordnung Urticales, Cronquist - Unterklasse Hamamelidae / Ordnung Urticales, APG - Unterklasse Rosidae / Eurosiden I / Ordnung Rosales. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta* Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Cannabaceae MARTYNOV (Syn. Cannabidaceae ENDL.; Hanfgewächse)

11 Gattungen mit 170 Arten; umfassen die teilweise als eigenständige Familie abgegrenzten Arten der Celtidaceae LINK.; einjährige oder ausdauernde, Milchsaft und zum Teil Harz enthaltende Kräuter, Lianen oder Bäume; Mesophyten; Blätter wechselständig oder gegenständig, spiralig angeordnet, gestielt, Nebenblätter vorhanden, Blattspreite einfach oder handförmig gelappt oder geteilt, Blattrand gesägt; Pflanzen diözisch, selten monözisch, anemophil; Blüten 5zählig, radiärsymmetrisch, mit Deckblättern, in meist dicht gedrängten Infloreszenzen mit zymöser Endeinheit; Perianth einfach, sepalin, K5, in männlichen Blüten frei, in weiblichen teilweise verwachsen, A5, frei, nur mit fertilen Staubblättern, G2, synkarp, Fruchtknoten oberständig, 1 sehr kurzer Griffel und 2 lange (praktisch sitzende) Narben; Nussfrüchte (Cannabis, Humulus) oder Steinfrüchte; Holarktis, Paleotropis, Neotropis, Kapensis, Australis; gemäßigte Zone, Subtropen und Tropen: gemäßigte Zone der Nordhemisphäre, tropisches Mittel- und Südamerika, tropisches Afrika und Indien, Pazifik, Nord- und Ost-Australien. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Malviflorae / Ordnung Urticales, Cronquist - Unterklasse Hamamelidae / Ordnung Urticales, APG - Unterklasse Rosidae / Eurosiden I / Ordnung Rosales. Arzneipflanzen: Humulus lupulus (Lupuli strobulus - Hopfenzapfen). Nutzflanzen: Cannabis sativa (Hanf). Bilder: s. Pflanzenbildergalerie, Familie Cannabaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta* Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Cecropiaceae C. BERG.

6 Gattungen (Cecropia, Coussapoa, Myrianthus, Musanga, Poikilospermum, Pourouma) mit 275 Arten; Stellung als eigenständige Familie unsicher; entsprechend Stevens, P.F. (2001 onwards) der Familie Urticaceae zugeordnet; Bäume, Sträucher oder Lianen; Blätter wechselständig, mit Nebenblättern, Blattspreite tief geteilt bis ganz; Pflanzen monözisch, anemophil oder entemophil; kleine, radiärsymmetrische Blüten; Perianth einfach und sepalin, K2-4, Kelchblätter frei oder verwachsen, A2-4, nur fertile Staubblätter, G1, Fruchtknoten oberständig; Stein- oder Nussfrüchte; Neotropis; Subtropen bis Tropen: tropisches Amerika (Charakterarten des Sekundärwaldes). Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Malviflorae / Ordnung Urticales, Cronquist - Unterklasse Hamamelidae / Ordnung Urticales, APG - Unterklasse Rosidae / Eurosiden I / Ordnung Rosales. Stellung als eigenständige Familie unsicher. Entsprechend Stevens, P.F. (2001 onwards) der Familie Urticaceae zugeordnet. Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Cecropiaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta* Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Dirachmaceae (REICHE) HUTCH.

1 Gattung mit 2 Arten; Sträucher mit dünnen Zweigen; Blätter klein, jährlich abfallend, wechselständig, gestielt, Nebenblätter vorhanden, Blattspreite einfach, lanzettlich oder eilänglich, Blattrand charakteristisch kräftig gezähnt; Pflanzen zwittrig; Blüten relativ groß, 8zählig, radiärsymmetrisch, mit einem aus 4 Hochblättern gebildeten Außenkelch, einzeln achselständig; Perianth doppelt, K8, frei, C8, frei, A8, nur mit fertilen Staubblättern, G8, synkarp, Fruchtknoten oberständig, 1 Griffel und 8 Narben; Spaltfrüchte, die in 8 innen auffällig wollige Balgfrüchte zerfallen; Paleotropis; Tropen: Socotra, Somalia. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Rutiflorae / Ordnung Geraniales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Geraniales, APG - Unterklasse Rosidae / Eurosiden I / Ordnung Rosales. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta* Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Elaeagnaceae JUSS. (Ölweidengewächse)

3 Gattungen (Elaeagnus, Hippophaë, Shepherdia) mit etwa 50 Arten; kleine Bäume oder Sträucher; Mesophyten oder Mesophyten; Blätter krautig oder ledrig, meist wechselständig, selten gegenständig, gestielt, Nebenblätter fehlend, Blattspreite ungeteilt, Blattrand ganz; Pflanzen zwittrig, diözisch, androdiözisch oder gynodiözisch, weibliche Blüten mit Staminodien, anemophil oder entemophil; Blüten mit freiem, relativ langem Hypanthium, einzeln oder in achselständigen Trauben; Perianth sepalin, K(2-)4(-6), verwachsen, häufig kronblattartig mit weißer oder gelber Farbe, A(2-)4 oder 8(-12), frei, nur mit fertilen Staubblättern, G1, Fruchtknoten oberständig; Achänenfrüchte, die jedoch durch das fleischig werdende Hypanthium den Charakter von Beeren- oder Steinfrüchten aufweisen; gemäßigte Zone bis Subtropen und Tropen: insbesondere nördliche gemäßigte Zone Amerikas, Europas und Asiens, ferner in Malaysia und Nord-Australien. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Malviflorae / Ordnung Elaeagnales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Proteales, APG - Unterklasse Rosidae / Eurosiden I / Ordnung Rosales. Nutzpflanzen: Hippophaë rhamnoides - Sanddorn. Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Elaeagnaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Moraceae LINK (Maulbeerbaumgewächse)

Etwa 40 Gattungen mit 1400 Arten; Bäume, Sträucher, Lianen, selten auch Kräuter, meist mit Milchsaft, häufig mit Luftwurzeln; Mesophyten; Blätter meist immergrün, wechselständig oder gegenständig, mittelgroß bis groß, gestielt, mit ganzer oder gefiederter bzw. handförmig geteilter Spreite; Pflanzen monözisch oder diözisch, anemophil oder entemophil (Ficus); Blüten meist in dichten, achselständigen Infloreszenzen (Ähren, Köpfe, Dolden), selten einzeln; Blüten klein (reduziert), radiärsymmetrisch: Perianth einfach und sepalin oder reduziert bis fehlend, K(1-)4-5(-8), verwachsen, A1-4(-8), nur mit fertilen Staubblättern, G2(-3), synkarp, Fruchtknoten oberständig bis halbunterständig, 2 Griffel und 2 Narben; in den fleischigen Blütenboden eingebettete Steinfrüchte oder achänenartige Früchte (Ausbildung einer Sammelfrucht durch mehrere benachbarte Blüten); gemäßigte Zone bis Subtropen: weit verbreitet in warmen bis tropischen Regionen. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Malviflorae / Ordnung Urticales, Cronquist - Unterklasse Hamamelidae / Ordnung Urticales, APG - Unterklasse Rosidae / Eurosiden I / Ordnung Rosales. Arzneipflanzen: Ficus carica (Caricae pseudofructus - Feigen; Zugang nur für registrierte Nutzer). Pflanzen mit sonstiger pharmazeutischer Bedeutung: Morus alba (Maulbeerbaum; Futterpflanze für Seidenraupen). Nutzflanzen: Ficus-Arten (essbare Früchte = Feigen sowie Nutzung als Zimmer-, Park- und Straßenbäume), Morus (Maulbeeren), Artocarpus (Brotfrüchte, "Jackfrucht"). Bilder: s. Pflanzenbildergalerie, Familie Moraceae. Quelle und weitere Informationen*.

Familie Rhamnaceae JUSS. (Kreuzdorngewächse, Faulbaumgewächse)

Etwa 50 Gattungen mit ca. 900 Arten; Bäume, Sträucher, Lianen oder Kräuter mit dünnen Zweigen; Mesophyten oder Xerophyten; Blätter gestielt bis sitzend, gegen- oder wechselständig, krautig, membranartig oder umgewandelt in Dornen, Blattspreite ungeteilt; Pflanzen zwittrig, monözischandrodiözisch oder polygamomonözisch, entemophil; Blüten klein, radiärsymmetrisch, mit freiem Hypanthium, einzeln oder in end- oder achselständigen Zymen, Thyrsen, Schirmtrauben oder Wickeln; Perianth doppelt oder sepalin, K(4-)5, frei oder verwachsen, C(4-)5, häufig sehr klein, frei, A(4-)5, frei oder adnat, nur mit fertilen Staubblättern, G(2-)5, synkarp, Fruchtknoten oberständig bis unterständig, 1 Griffel und (2-)5 Narben; Spaltfrüchte oder Stein- oder Nussfrüchte; gemäßigte Zone bis Tropen: Kosmopoliten, fehlend nur in Dauerfrostgebieten. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Malviflorae / Ordnung Rhamnales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Rhamnales, APG - Unterklasse Rosidae / Eurosiden I / Ordnung Rosales. Arzneipflanzen:  Frangula alnus (Frangulae cortex - Faulbaumrinde; Zugang nur für registrierte Nutzer), Rhamnus purshianus (Rhamni purshianae cortex - Amerikanische Faulbaumrinde; Zugang nur für registrierte Nutzer), Rhamnus catharticus (Rhamni cathartici fructus - Kreuzdornbeeren). Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Rhamnaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta* Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Rosaceae L. (Rosengewächse)

Etwa 100 Gattungen mit nahezu 3000 Arten; untergliedert in die 4 Unterfamilien Rosoideae ARNOTT, Spiraeoideae ARNOTT, Amygdaloideae TORREY & GRAY (= Prunoidae = Prunaceae BERCHTOLD & J. S. PRESL) und Pyroideae BURNETT s. l. (= Maloideae) sowie die hinsichtlich ihrer taxonomischen Stellung unsichere Tribus Dryadeae; Bäume (Amygdaloideae und Pyroideae), Sträucher (Amygdaloideae, Spiraeoideae, Rosoideae, Dryadeae) oder meist ausdauernde Kräuter (Rosoideae, Spiraeoideae); Helophyten, Mesophyten oder Xerophyten; Blätter überwiegend sommergrün, gelegentlich immergrün, krautig oder ledrig, in der Regel gestielt, wechselständig und spiralig angeordnet, Nebenblätter meist vorhanden, Blattspreite ganz oder in unterschiedlicher Weise geteilt (fiederschnittig bis unpaarig gefiedert oder handförmig gelappt bis gefiedert), Blattrand ganz oder gekerbt, gesägt oder gezähnt; Pflanzen zwittrig, entemophil (Bestäubung häufig durch Fliegen); Blüten klein bis groß, radiärsymmetrisch, fast immer mit freiem Hypanthium, einzeln oder in end- oder achselständigen Zymen, Rispen, Trauben, Schirmtrauben, Dolden oder Wickeln; Perianth meist doppelt, selten sepalin, K(3-)5(-10), frei oder verwachsen, häufig mit Außenkelch dessen Glieder mit Sepalen alternieren (s. Abbildung von Potentilla erecta), C(3-)5(-10), frei, A(1-)10-100, aus (1-)20-100 fertilen Staubblättern sowie (gelegentlich) 5-50 petaloiden Staminodien bestehend, G bei den Amygdaloideae 1, mittelständig, bei den Rosoideae 1-50, ober-, mittel- oder unterständig, apokarp, bei den Spiraeoideae 1 bis 5, apokarp und mittelständig, bei den Pyroideae (1)2-5, synkarp und unterständig; Steinfrüchte (Amygdaloideae), Balgfrüchte bzw. Sammelbalgfrüchte (Spiraeoideae), Beerenfrüchte (Rosoideae, Pyroideae / hier im deutschen Sprachgebrauch meist als Apfelfrüchte bezeichnet), Sammelnussfrüchte (Rosoideae wie z. B. die Erdbeere), Sammelsteinfrüchte (Rosoideae wie z. B. die Brombeere); Dauerfrostzone bis Tropen: (echte) Kosmopoliten (bis auf die Arktis und die Antarktis in sämtlichen Regionen und Klimazonen der Erde vertreten). Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Rosiflorae / Ordnung Rosales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Rosales, APG - Unterklasse Rosidae / Eurosiden I / Ordnung Rosales. Arzneipflanzen:  Alchemilla vulgaris agg. (Alchemillae herba - Frauenmantelkraut), Crataegus-sp. (Crataegi folium cum flore - Weißdornblätter mit Blüten, Weißdornblüten - Crataegi flos, Weißdornfrüchte - Crataegi fructus; Zugang nur für registrierte Nutzer), Fragaria sp. (Fragariae folium - Erdbeerblätter; Zugang nur für registrierte Nutzer), Potentilla erecta (Tormentillae rhizoma - Tormentillwurzelstock), Prunus dulcis var. amara (Amygdalae oleum - Mandelöl), Prunus spinosa agg. (Pruni spinosae flos - Schlehdornblüten), Rosa canina (Rosae pseudofructus - Hagebuttenschalen), Rubus idaeus (Rubi idaei folium - Himbeerblätter; Zugang nur für registrierte Nutzer), Rubus fruticosus agg. (Rubi fruticosi folium - Brombeerblätter). Nutzpflanzen: Cydonia oblanga (Quitte), Fragaria x ananassa u. a. Arten (Gartenerdbeere), Malus sylvestris (Apfel), Prunus armeniaca (Aprikose), Prunus avium (Süßkirsche), Prunus cerasus (Sauerkirsche), Prunus domestica ssp. domestica (Zwetschge), - ssp. insititia (Pflaume), - ssp. syriaca (Mirabelle), Prunus persica (Pfirsich), Pyrus communis (Birne), Rubus ideaus (Himbeere). Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Rosaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Ulmaceae MIRB. (Schiefblattgewächse)

6 Gattungen mit 35 Arten; Bäume oder Sträucher mit dünnen Ästen;  Mesophyten; Blätter immergrün oder jährlich abfallend, gestielt, wechselständig und spiralig angeordnet, Nebenblätter vorhanden, Blattspreite ungeteilt, meist mit asymmetrischer Basis, Blattrand ganz oder gezähnt; Pflanzen zwittrig, monözisch oder polygamomonözisch, entemophil; Blüten klein, radiärsymmetrisch, in oft gebüschelt erscheinenden achselständigen Zymen oder Trauben; Perianth  einfach, sepalin, K(2-)5(-9), Kelchblätter frei oder verwachsen, A(2-)4-8(-15), nur mit fertilen Staubblättern, G2(-3), synkarp, Fruchtknoten oberständig, 1 Griffel und 1 Narbe; Flügelnüsse (Perikarp häufig geflügelt, s. Foto von Ulmus glabra), Nüsse oder Steinfrüchte; gemäßigte Zone bis Tropen: weit verbreitet in den Tropen und gemäßigten Breiten. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Malviflorae / Ordnung Urticales, Cronquist - Unterklasse Hamamelidae / Ordnung Urticales, APG - Unterklasse Rosidae / Eurosiden I / Ordnung Rosales. Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Ulmaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Urticaceae JUSS. (Brennnesselgewächse)

Ca. 50 Gattungen, Angaben zur Artenzahl schwankend von 550 bis über 2000 Arten; Sträucher, Kräuter, Lianen, daneben wenige Bäume, innerhalb der Tribus Urticeae mit Brennhaaren; Mesophyten; Blätter klein bis groß, wechselständig oder gegenständig, in der Regel gestielt, mit Nebenblättern und ungeteilter Spreite, Blattrand ganz, gesägt oder gezähnt; Pflanzen monözisch, diözisch oder polygamomonözisch, anemophil; Blüten winzig bis klein, radiärsymmetrisch, 4-5zählig, selten einzeln, meist in losen (s. Abbildung Urtica dioica) bis kopfig gedrängten (s. Abbildung Urtica pilulifera) achselständigen zymösen Blütenständen; Perianth einfach und sepalin oder reduziert bis völlig fehlend, Kelch in männlichen Blüten (2-)4-5(-6), in weiblichen 3-5, A(2-)4-5(-6), nur mit fertilen Staubblättern, G1, Fruchtknoten oberständig, selten halbunterständig; Früchte achänenartig oder Nussfrüchte, selten Steinfrüchte; gemäßigte Zone bis Tropen: Kosmopoliten, fehlend nur in Dauerfrostgebieten. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Malviflorae / Ordnung Urticales, Cronquist - Unterklasse Hamamelidae / Ordnung Urticales, APG - Unterklasse Rosidae / Eurosiden I / Ordnung Rosales. Arzneipflanzen: Urtica dioica und Urtica urens (Urticae folium - Brennesselblätter, Urticae herba - Brennesselkraut, Urticae radix - Brennesselwurzel). Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Urticaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.


© Thomas Schoepke