Saxifragales [Magnoliopsida - Rosidae]

Insbesondere durch molekulare Merkmale gekennzeichnete Ordnung und demzufolge morphologisch relativ vielfältig mit Familien, die in älteren Systemen zum Teil entfernt stehenden Taxa zugeordnet wurden. Blätter überwiegend wechselständig, häufig mit Nebenblättern. Blüten radiärsymmetrisch. Fruchtblätter zumindest im oberen Teil frei, Fruchtknoten oft unterständig oder halbunterständig. Trockenfrüchte.

16 Familien: Altingiaceae, Aphanopetalaceae, Cercidiphyllaceae, Crassulaceae, Cynomoriaceae, Daphniphyllaceae, Grossulariaceae, Haloragaceae, Hamamelidaceae, Iteaceae, Paeoniaceae, Penthoraceae, Peridiscaceae, Pterostemonaceae, Saxifragaceae, Tetracarpaeaceae.

Zur stammesgeschichtlichen Beziehung der Familien einschl. Stammbaum siehe Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*, Ordnung Saxifragales. [Quellen: Stevens PE, Strasburger]


Familie Altingiaceae HORANINOW

2 (3) Gattungen [Altingia, Liquidambar, (Semiliquidambar?)] mit 13 Arten; zum Teil sehr große, harzhaltige Bäume; Blätter wechselständig und spiralig angeordnet, Nebenblätter vorhanden, Blattspreite meist handförmig gelappt, Blattrand gelegentlich ganz, meist gesägt oder gezähnt; Pflanzen monözisch, anemophil; Blüten klein, männliche Blüten in endständigen Trauben, weibliche Blüten in runden Köpfen; Perianth in männlichen Blüten fehlend, in weiblichen Blüten sepalin, aus 12-50 winzigen Schüppchen bestehend, A12-50, nur mit fertilen Staubblättern, G2, synkarp, Fruchtknoten unterständig, mit 2 Narben; aus Kapseln als Teilfrüchten bestehende kopfförmige Sammelfrüchte; gemäßigte Zone bis Tropen: östliches Mittelmeergebiet (Türkei, Syrien), Ost- und Südostasien, Osten der USA, Mittelamerika. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Rosiflorae / Ordnung Hamamelidales, Cronquist - Unterklasse Hamamelidae / Ordnung Hamamelidales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Ordnung Saxifragales. Arzneipflanzen: Liquidambar orientalis (Styrax; Zugang nur für registrierte Nutzer). Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Altingiaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Aphanopetalaceae DOWELD

1 Gattung mit 2 Arten; rankende Sträucher; Blätter immergrün, fleischig, gestielt, gegenständig, Nebenblätter vorhanden, Blattzähne mit einzelner Ader; Blüten 4zählig, einzeln oder in zymösen Blütenständen, mit einem kurzen Hypanthium; Perianth sepalin, K4, A4, nur mit fertilen Staubblättern, G4, synkarp, Fruchtknoten halbunterständig, Griffel 4lappig; Nussfrüchte; gemäßigte Zone und Subtropen: West- und Ost-Australien. Taxonomische Einordnung: In der Vergangenheit nicht als eigenständige Familie aufgefasst sondern der Familie Cunoniaceae zugeordnet (Dahlgren - Überordnung Rosiflorae / Ordnung Cunoniales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Rosales). APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Ordnung Saxifragales. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Cercidiphyllaceae ENGLER (Judasbaumblattgewächse)

1 Gattung mit 2 Arten; Bäume mit augenfälligen Kurz- und Langtrieben; Blätter krautig und jährlich abfallend, an den Kurztrieben wechselständig, an den Langtrieben gegenständig, Nebenblätter vorhanden, Blattspreite ungeteilt, Blattrand gekerbt bis gesägt; Pflanzen diözisch, anemophil; Blüten klein, männliche Blüten in dicht gedrängten, kurzen Trauben, weibliche Blüten in Köpfen, weibliche Blüten und untere Blüten in männlichen Blütenständen mit Hochblättern; Perianth fehlend, A8-13, nur mit fertilen Staubblättern, die sowohl sehr lange Staubfäden als auch sehr lange Staubbeutel besitzen, G1, Fruchtknoten oberständig; aus den Balgfrüchten benachbarter Blüten hervorgehende Sammelfrüchte; Holarktis; gemäßigte Zone: Ostasien (im Bergland der chinesischen Provinzen Shanxi, Henan, Shaanxi, Gansu, Anhui, Zhejiang, Jiangxi, Hubei und Sichuan in einer Höhe von 650m bis 2700 m, ferner in Korea und Japan). Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Rosiflorae / Ordnung Trochodendrales, Cronquist - Unterklasse Hamamelidae / Ordnung Hamamelidales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Ordnung Saxifragales. Nutzpflanzen: Cercidiphyllum japonicum (in Ostasien bedeutungsvoller Holzlieferant). Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Cercidiphyllaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Crassulaceae J. ST.-HIL. (Dickblattgewächse)

Etwa 40 Gattungen mit ca. 1500 Arten; ausdauernde, sukkulente Kräuter, Sträucher, gelegentlich Bäumchen; überwiegend Xerophyten, einige Mesophyten, selten Hydrophyten; Blätter immergrün und fleischig, gestielt bis halb sitzend, gegenständig, quirlständig oder wechselständig und spiralig angeordnet, Blattspreite meist ungeteilt (Ausnahmen: einige Bryophyllum- und Kalanchoë-Arten), Blattrand ganz, gekerbt oder gesägt; Pflanzen überwiegend zwittrig, entemophil; Blüten klein bis mittelgroß, radiärsymmetrisch, einzeln oder in Wickeln oder Schirmtrauben; Perianth doppelt, K(3–)5(–30), frei, C(3–)5(–30), frei, gelegentlich an der Basis verwachsen, A(3–)5(–30), frei oder mit der Kronröhre verwachsen, teilweise an der Basis untereinander verwachsen, überwiegend nur mit fertilen Staubblättern, gelegentlich auch mit Staminodien (z. B. bei einigen Sempervivum-Arten), G(3–)5(–30), Anzahl der Fruchtblätter stets identisch mit Anzahl der Kelch- und Kronblätter, apokarp, Fruchtknoten oberständig; Sammelfrüchte mit Balgfrüchten als Teilfrüchten; chemisch charakterisiert durch das verbreitete Vorkommen von Gerbstoffen, häufig auch Alkaloide (Pyrrolidin- und Piperidin-Alkaloide); Dauerfrostzone bis Tropen: weit verbreitet, bevorzugt in warm-trockenen Regionen, insb. Südafrika. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Rosiflorae / Ordnung Saxifragales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Rosales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Ordnung Saxifragales. Nutzpflanzen: Verschiedene Arten als Zierpflanzen kultiviert (z. B. Arten der Gattungen Kalanchoë und Sempervivum). Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Crassulaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Cynomoriaceae (SCHOTT & ENDLICHER) LINDLEY

1 Gattung mit 2 Arten; chlorophyllfreie, rot gefärbte, krautige Wurzelparasiten (Vollparasiten, insb. mit Wirten aus der Familie Cistaceae) mit eigenartiger, an Pilze erinnernder Wuchsform; Sprossachse unverzweigt; Blätter stark reduziert, membranartig, wechselständig; Pflanzen monözisch; Blüten winzig, in dicht gedrängten, endständigen Ähren oder Köpfen; Perianth sepalin, (1)4-5(-8), männliche Blüten mit 1 Staubblatt, weibliche Blüten ohne Staminodien, G1, Fruchtknoten unterständig, Griffel relativ lang; Achänenfrüchte; Holarktis; gemäßigte Zone bis Subtropen: vom Mittelmeergebiet über die Türkei, den Irak und Iran bis Mittelasien. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Balaniflorae / Ordnung Balanophorales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Santalales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Ordnung Saxifragales. Bilder: Siehe Strichzeichnung* in biodiversity.uno.edu/delta*. Quellen, weitere Bilder und Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Daphniphyllaceae MÜLLER ARGOVIENSI

1 Gattung mit 10 (-35) Arten; immergrüne Bäume und Sträucher; Blätter gestielt, Blattstiele oft mit auffallend unterschiedlicher Länge, wechselständig und spiralig angeordnet, zuweilen an der Spitze der Zweige dicht gedrängt und daher quirlständig erscheinend, Nebenblätter fehlend, Blattspreite ungeteilt, Blattrand ganz; Pflanzen diözisch; Blüten klein, radiärsymmetrisch, von Bracteen umgeben, in achselständigen Trauben; Perianth meist sepalin, zuweilen fehlend, K2-6, frei, A5-12, nur mit fertilen Staubblättern, G(2-)4, synkarp, Fruchtknoten unterständig, Anzahl Griffel entsprechend der Fruchtblattanzahl, teilweise verwachsen; 1samige Steinfrüchte; Holarktis und Paleotropis; Südindien, Sri Lanka, Ost- und Südostasien bis Papua Neuguinea. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Rosiflorae / Ordnung Buxales, Cronquist - Unterklasse Hamamelidae / Ordnung Daphniphyllales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Ordnung Saxifragales. Quellen, Bilder und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Grossulariaceae DC. (Stachelbeergewächse)

1 (Ribes) bzw. 2 (+ Grossularia ?) Gattungen mit etwa 150 Arten; Sträucher, häufig mit Dornen, mit dünnen Zweigen; Mesophyten; Blätter jährlich abfallend, klein bis mittelgroß, gestielt, meist mit breiter Basis, wechselständig und spiralig angeordnet, Nebenblätter fehlend oder vorhanden, Blattspreite handförmig gespalten, z. T. mit Harzdrüsen (s. Abb. von Ribes nigrum) und dadurch aromatisch, Blattrand ganz oder gezähnt; Pflanzen zwittrig oder diözisch, entemophil; Blüten klein bis mittelgroß, radiärsymmetrisch, 4-5zählig, mit freiem Hypanthium, angeordnet in Trauben; Perianth doppelt oder petalin, K4 oder 5, verwachsen, gelegentlich petaloid, C4 oder 5, frei, A4 oder 5, frei, nur mit fertilen Staubblättern, G2, synkarp, Fruchtknoten unterständig, 2 Griffel und 2 Narben; Beerenfrüchte, oben vom überdauernden Perianth gekrönt; chemisch charakterisiert durch die Anwesenheit von Proanthocyanidinen (Cyanidin und/oder Delphinidin) und Flavonolen (Kaempferol, Quercetin und/oder Myricetin) und das verbreitete (nicht durchweg) Vorkommen von Gerbstoffen; Holarktis, Neotropis, Antarktis; Dauerfrostzone bis Tropen: gemäßigtes Eurasien, NW-Afrika, N- und M-Amerika, pazifisches Südamerika bis Feuerland. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Rosiflorae / Ordnung Cunoniales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Rosales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Ordnung Saxifragales. Arzneipflanzen: Ribes nigrum L. (Ribis nigri folium - Schwarze Johannisbeerblätter; Zugang nur für registrierte Nutzer). Nutzpflanzen: Ribes sp. (Stachelbeeren, Johannisbeeren). Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Grossulariaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Haloragaceae R. BR. (Syn. Haloragidaceae; Tausendblattgewächse)

8 Gattungen (Glischrocaryon, Gonocarpus, Haloragis, Haloragodendron, Laurembergia, Meziella, Myriophyllum, Proserpinaca) mit 145 Arten; überwiegend Kräuter, gelegentlich Holzpflanzen; Hydrophyten bis Helophyten oder Mesophyten; Blätter gestielt bis sitzend, wechselständig, gegenständig oder quirlständig, Nebenblätter fehlend, Blattspreite einfach oder in unterschiedlicher weise geteilt, Blattrand häufig gezähnt; Pflanzen meist monözisch, ferner auch zwittrig oder polygamomonözisch, anemophil; Blüten winzig bis klein, überwiegend radiärsymmetrisch, (2-)4zählig, einzeln, meist in Ähren, zuweilen in Schirmtrauben oder Trauben; Perianth doppelt oder schrittweiser Übergang der Sepalen in Petalen, K2 oder 4, frei, C2 oder 4, frei, A8 oder (3-)4, nur mit fertilen Staubblättern, G(2-)3-4, synkarp, Fruchtknoten unterständig, Griffel entsprechend Anzahl Fruchtblätter; Steinfrüchte, Nussfrüchte oder in Nüsschen zerfallende Spaltfrüchte; gemäßigte Zone bis Tropen: Kosmopoliten. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Myrtiflorae / Ordnung Haloragales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Haloragales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Ordnung Saxifragales. Nutzpflanzen: Arten der Gattung Myriophyllum häufig verwendet als Zierpflanzen in Aquarien und Gartenteichen. Quellen, Bilder und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Hamamelidaceae R. BR. (Hamamelisgewächse)

27 Gattungen mit 82 Arten; Bäume und Sträucher mit dünnen Zweigen; Mesophyten oder Xerophyten; Blätter immergrün oder jährlich abfallend, gestielt, wechselständig und spiralig angeordnet, Nebenblätter vorhanden, häufig auffallend ausgeprägt, Blattspreite einfach oder handförmig geteilt; Pflanzen zwittrig, monözisch, andromonözisch oder polygamomonözisch, anemophil oder entemophil; Blüten radiärsymmetrisch, 4-5zählig, mit Bracteen, überwiegend in Ähren, ferner auch in Köpfen, Trauben oder Rispen; Perianth häufig sepalin, gelegentlich doppelt oder unscheinbar bis fehlend, K4 oder 5, frei oder verwachsen, C (falls vorhanden) 4 oder 5, verwachsen, A4-5, 10-14 oder 15-32, nur mit fertilen Staubblättern oder zusätzlich mit Staminodien, G2, selten auch 3, synkarp bis apokarp, Fruchtknoten oberständig bis unterständig, Griffel 2 oder 3; Kapselfrüchte; chemisch charakterisiert durch Akkumulation von Polyphenolen, unter diesen Gerbstoffe (insb. Gallotannine), teilweise auch mit schizogenen Exkretgängen, die Balsame enthalten; gemäßigte Zone bis Tropen mit Schwerpunkt in Subtropen: gemäßigte Zone bis Tropen der Nord- und Südhemisphäre (fehlend in Europa und in Südamerika). Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Rosiflorae / Ordnung Hamamelidales, Cronquist - Unterklasse Hamamelidae / Ordnung Hamamelidales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Ordnung Saxifragales. Arzneipflanzen: Hamamelis virginiana (Hamamelidis folium - Hamamelisblätter; Zugang nur für registrierte Nutzer). Nutzpflanzen: Arten der Gattung Hamamelis vielfach als Zierpflanzen kultiviert. Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Hamamelidaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Iteaceae J. AGARDH.

2 Gattungen (Choristylis, Itea) mit 18 Arten; Bäume oder Sträucher; Blätter immergrün oder jährlich abfallend, ledrig oder krautig, gestielt, wechselständig und spiralig angeordnet, Nebenblätter vorhanden, Blattspreite ungeteilt, Blattrand meist gesägt, zuweilen gezähnt oder dornig; Pflanzen zwittrig oder polygamomonözisch; Blüten klein und duftend, radiärsymmetrisch, 5zählig, mit einem freien Hypanthium, in end- oder achselständigen Trauben oder Rispen; Perianth doppelt, K5, frei, C5, frei, A5, nur mit fertilen Staubblättern, G2, synkarp, Fruchtknoten oberständig bis halbunterständig, 2 freie oder teilweise verwachsene Griffel; Kapselfrüchte; Holarktis, Paleotropis, Kapensis; gemäßigte Zone bis Tropen: O- und SO-Asien, östliches Nordamerika, tropisches Afrika und Südafrika. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Rosiflorae / Ordnung Cunoniales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Rosales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Ordnung Saxifragales. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Paeoniaceae RAFINESQUE (Pfingstrosengewächse)

1 Gattung mit 33 Arten; meist Kräuter, gelegentlich (zarte) Sträucher bzw. Halbsträucher; Blätter groß, gestielt, wechselständig und spiralig angeordnet, Nebenblätter fehlend, Blattspreite einfach oder mehrfach gefiedert; Pflanzen zwittrig, entemophil; Blüten mittelgroß bis groß, mit einem meist auffallenden hypogynem Diskus, radiärsymmetrisch bis schwach zygomorph, spiralig, mit Bracteen, einzeln oder in armblütigen endständigen Blütenständen; Perianth doppelt, K(3-)5(-7), frei, Kelchblätter ledrig, C5-8(-13), frei, mit großen weißen, roten oder purpurnen Kronblättern, A50-100, in Bündeln zu 5, nur mit fertilen Staubblättern oder zusätzlich mit Staminodien, G(2-)3-5(-15), apokarp, Fruchtknoten oberständig; Sammelbalgfrüchte mit großen Samen; Holarktis; gemäßigte Zone: nördliche gemäßigte Zone (jedoch in O-Nordamerika und Japan fehlend). Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Malviflorae / Ordnung Paeoniales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung Dilleniales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Ordnung Saxifragales. Nutzpflanzen: Arten der Gattung Paeonia häufig als Zierpflanzen kultiviert. Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Paeoniaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Penthoraceae BRITTON

1 Gattung mit (1-)3 Arten; ausdauernde, aufrechte, etwas fleischige Kräuter mit Rhizom; Helophyten; Blätter sitzend, wechselständig, Nebenblätter fehlend, Blattspreite ungeteilt, lanzettlich, Blattrand gesägt; Pflanzen zwittrig; Blüten klein, radiärsymmetrisch, 5(-8)zählig, in endständigen, wenig verzweigten, monochasialen, zymösen Blütenständen; Perianth meist sepalin, K5(-8), frei, C (falls vorhanden) 5(-8), frei, A10(-16), nur mit fertilen Staubblättern, G5(-8), apokarp bis synkarp, Fruchtknoten halbunterständig; vielsamige Balgfrüchte; Holarktis, Paleotropis; gemäßigte Zone bis Tropen: Ostasien, Südostasien, östliches Nordamerika. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Rosiflorae / Ordnung Saxifragales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Rosales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Ordnung Saxifragales. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Peridiscaceae KUHLM.

2 (Peridiscus, Whittonia) bzw. 3 Gattungen (+ Soyauxia) mit 2(-9) Arten; Bäume; Blätter groß, ledrig, gestielt, wechselständig, Nebenblätter vorhanden, Blattspreite ungeteilt, Blattrand ganz; Pflanzen zwittrig; Blüten klein, radiärsymmetrisch, mit großen Bracteen, in achselständigen Wickeln oder Clustern mehrerer kleiner Trauben; Perianth sepalin, K4-7, Kelchblätter frei, haarig, A30-100, nur mit fertilen Staubblättern, G3 oder 4, synkarp, Fruchtknoten oberständig oder halbunterständig, 3 oder 4 freie Griffel; 1samige Steinfrüchte; Neotropis; Tropen: tropisches Südamerika, tropisches Westafrika. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Violiflorae / Ordnung Saxifragales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung Violales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Ordnung Saxifragales. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Pterostemonaceae (ENGL.) SMALL

1 Gattung mit 2-3 Arten; reich verzweigte, harzhaltige Sträucher; Blätter gestielt, wechselständig und spiralig angeordnet, Nebenblätter vorhanden, Blattspreite ungeteilt, Blattrand gesägt oder gezähnt; Pflanzen zwittrig; Blüten radiärsymmetrisch, 5zählig, freies Hypanthium fehlend, in wenigblütigen endständigen, schirmtraubenartigen Zymen; Perianth doppelt, K5, frei, C5, frei, A10, mit 5 fertilen Staubblättern mit geflügelten und gezähnten Staubfäden und 5 innen und vor den Kronblättern stehenden Staminodien, G5, synkarp, Fruchtknoten unterständig, mit 1 Griffel und 5 Narben; Kapselfrüchte; Neotropis; Subtropen bis Tropen: Mexiko. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Corniflorae / Ordnung Cornales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Rosales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Ordnung Saxifragales. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Saxifragaceae JUSS. (Steinbrechgewächse)

Ca. 30 Gattungen mit etwa 600 Arten; einjährige oder ausdauernde, häufig sukkulente Kräuter; Mesophyten oder Xerophyten; Blätter meist drüsig-gezähnt, klein bis mittelgroß, krautig, gelegentlich fleischig, gestielt bis sitzend, überwiegend wechselständig und schraubig angeordnet, Nebenblätter fehlend, Blattspreite geteilt oder ungeteilt, Blattrand ganz, gekerbt, gesägt oder gezähnt; Pflanzen zwittrig, entemophil; Blüten 5zählig, klein oder mittelgroß, radiärsymmetrisch, gelegentlich einzeln, meist in Infloreszenzen unterschiedlichen Typs (Zymen, Trauben, Ähren, Köpfe, Wickel oder Rispen); Perianth doppelt, gelegentlich sepalin, K5, frei oder verwachsen, C5, frei oder verwachsen, A5+5, selten 5, nur mit fertilen Staubblättern, frei, G2(–5), apokarp bis synkarp, Fruchtknoten oberständig bis unterständig, 2(-3) freie Griffel; überwiegend Kapselfrüchte, selten Sammelfrüchte; Dauerfrostzone bis Tropen: Dauerfrostzone bis Tropen: Verbreitungsschwerpunkt in nördlicher gemäßigter Zone, in Südamerika über die gesamten Anden bis nach Feuerland, in Afrika nur im Atlas-Gebirge, fehlend in den gesamten Tropen, Australien und Ozeanien [in Mitteleuropa nur mit den Gattungen Chrysosplenium (Milzkraut) und Saxifraga (Steinbrech)]. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Rosiflorae / Ordnung Saxifragales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Rosales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Ordnung Saxifragales. Nutzpflanzen: Arten der Gattungen Astilbe, Bergenia, Heuchera und Saxifraga kultiviert als Zierpflanzen. Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Saxifragaceae.  Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Tetracarpaeaceae (ENGL.) NAKAI

1 Gattung mit 1 Art (Tetracarpaea tasmannica); niedrige Sträucher mit dünnen Zweigen; Mesophyten; Blätter immergrün, klein, ledrig, kurz gestielt, wechselständig und spiralig angeordnet, Nebenblätter fehlend, Blattspreite ungeteilt, Blattrand doppelt gesägt; Pflanzen zwittrig; Blüten klein, meist 4zählig,  radiärsymmetrisch, mit Bracteen, in endständigen, aufrechten Trauben; Perianth doppelt, K4 oder 5, frei, an der Basis kurz verwachsen, C4, frei, A8 oder 9, nur mit fertilen Staubblättern, G4(-5), apokarp, Fruchtknoten oberständig; Sammelfrüchte mit 15- 100samigen Balgfrüchten als Teilfrüchten; Australis; gemäßigte Zone: Tasmanien. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Corniflorae / Ordnung Cornales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Rosales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Ordnung Saxifragales. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.


© Thomas Schoepke