Alkaloide |
|
nach Meissner (1819): basisch reagierende Pflanzenstoffe |
|
® Alkaloide ® alkali-ähnliches Verhalten |
|
nach Hegnauer: N-heterocyclische Verbindungen, die sich von
Aminosäuren ableiten (damit Einschluß sauer oder neutral reagierender Verbindungen
wie Coffein, Theophyllin, Theobromin) |
|
nach Pelletier: cyclische organische Verbindung, die Stickstoff
in negativer Oxidationsstufe enthält und unter Organismen weit verbreitet ist |
|
Pseudoalkaloide = Verbindungen,
deren C-Grundgerüst nicht von Aminosäuren herrührt (u. a.
Diterpen-"Alkaloide" von Ranunculaceen, Steroid-"Alkaloide" |
|
Protoalkaloide = basisch oder neutral
reagierende Sekundärstoffe, deren Stickstoffatom nicht in einen Heterocyclus integriert
ist (z. T. Decarboxylierungsprodukte von Aminosäuren) |
|
Unter Berücksichtigung der biologischen Wirkung sowie
unter Einbeziehung von Pseudo- und Protoalkaloiden auch Definition als: |
Stickstoffhaltige niedermolekulare Naturstoffe mit häufig ausgeprägter
pharmakodynamischer Wirkung und unmittelbar auf den Säugerorganismus Einfluß nehmendem
Wirkungsmechanismus |
|
Eigenschaften |
- |
meist lipophil und fest, z. T. bei Raumtemperatur auch flüssig
(Spartein, Coniin, Nikotin) |
- |
häufig farblos |
- |
mit Säuren Bildung überwiegend gut wasserlöslicher Salze |
|
|
Biogenese |
biogenetisch überwiegend von den Aminosäuren Phenylalanin/Tyrosin
(Isochinolin-Alkaloide, Phenylalkylamin-A.), Tryptophan (Indol-A., Chinolin-A.), Lysin
(Piperidin-A., Chinolizidin-A.), Ornithin (Pyrrolidin-A., Pyrrolizidin-Alkaloide,
Tropan-A.) und Asparaginsäure (Pyridin-A. incl. Piperidein- und Piperidin-A.) abgeleitet |
|
© Thomas Schöpke thomas@schoepke.de |