Ranunculales [Magnoliopsida - Rosidae]

Kräuter oder Holzpflanzen. Blütenorgane oft zahlreich, schraubig oder wirtelig angeordnet. Apokarpe Gynoeceen und zahlreiche Straubblätter verbreitet. Laubblätter oft geteilt. Chemisch charakterisiert durch das verbreitete Vorkommen von Benzylisochinolinalkaloiden.

7(8) Familien: Berberidaceae, Circaeasteraceae, Eupteleaceae, (Kingdoniaceae), Lardizabalaceae, Menispermaceae, Papaveraceae, Ranunculaceae.

Zur stammesgeschichtlichen Stellung der Familien siehe Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*, Ordnung Ranunculales. [Quellen: Stevens PE, Strasburger]


Familie Berberidaceae JUSS. (Berberitzen- / Sauerdorngewächse)

14(15) Gattungen mit etwa 700 Arten; untergliedert in die Unterfamilie Berberidoideae KOSTELETZKY mit den Gattungen Berberis, Epimedium, Mahonia und Vancouveria (Familie Berberidaceae in den ursprünglichen Grenzen = Berberidaceae s. str.), Leontice, Bongardia, Caulophyllum und Gymnospermium (ursprünglich eigenständige Familie Leonticaceae) sowie Achlys, Diphylleia, Dysosma, Jeffersonia, Ranzania und Podophyllum (ursprünglich eigenständige Familie Podophyllaceae) und die Unterfamilie Nandinoideae HEINTZE (1 Art: Nandina domestica; in der Vergangenheit einer eigenständigen Familie Nandinaceae zugeordnet); die Berberidaceae s. str. sind wie folgt charakterisiert (zu den Merkmalen der zuvor eigenständigen Familien siehe separate Beschreibungen von Leonticaceae, Nandinaceae und Podophyllaceae): 4 Gattungen (Berberis, Epimedium, Mahonia, Vancouveria) mit 575 Arten; wenige krautige Arten, überwiegend Sträucher mit deutlich unterscheidbaren Lang- und Kurztrieben, durch das Vorkommen des Benzylisochinolinalkaloids Berberin oft gelb gefärbt; Mesophyten oder Xerophyten; Blätter krautig oder ledrig, zum Teil in Dornen umgewandelt, gestielt, wechselständig und spiralig angeordnet, immergrün oder sommergrün, Nebenblätter teilweise vorhanden, Blattspreite ganz oder eingeschnitten, Blattrand oft dornig gezähnt (s. Abb. von Berberis vulgaris); Pflanzen zwittrig, entemophil; Blüten klein oder mittelgroß, radiärsymmetrisch, meist 3zählig, in Trauben, Wickeln oder Zymen; Perianth doppelt, (8-)12(-15), in 4 bis 6 (7) Kreisen aus je 3, K(4-)6, frei, in 2 Kreisen aus fast immer kronblattartigen Kelchblättern, C6-12, frei, in 2 bis 4 Kreisen, innere zwei oder drei Kreise mit auffälligen Nektarien (s. Abb. von Berberis vulgaris), A6, in 2 Kreisen, G1, Fruchtknoten oberständig; Beerenfrüchte; chemisch charakterisiert durch die häufige Akkumulation von Benzylisochinolinalkaloiden, die jedoch in einzelnen Gattungen auch fehlen; gemäßigte Zone bis Subtropen: weit verbreitet in nördlicher gemäßigter Zone, tropischen Gebirgen und in Südamerika (Patagonien). Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Ranunculiflorae / Ordnung Ranunculales, Cronquist - Unterklasse Magnoliidae / Ordnung Ranunculales, APG - Unterklasse Rosidae / basale Ordnungen / Ordnung Ranunculales. Arzneipflanzen: Berberis vulgaris [Berberidis radicis cortex - Berberitzenrinde (nur für registrierte Nutzer)], Podophyllum peltatum [Podophylli rhizoma - Fußblattwurzel]. Nutzpflanzen: Einzelne Arten der Gattung Berberis mit essbaren Früchten. Mahonia aquifolium häufig als Zierstrauch kultiviert. Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Berberidaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*,  Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Circaeasteraceae KUNTZE ex HUTCH.

1 Gattung mit 1 Art (Circaeaster agrestis) bzw. zusätzlich mit der meist einer separaten Familie Kingdoniaceae zugeordneten und Kingdonia uniflora; Circaeaster agrestis: kleine, drüsige, einjährige Kräuter mit ungewöhnlicher Wuchsform; Keimblätter an Pflanze verbleibend, Laubblätter scheinbar gegenständig, Blattspreite ungeteilt, verkehrt-eiförmig, Blattadern dichotom verzweigt, Blattrand vorne dornig gezähnt, Nebenblätter fehlend; Pflanzen zwittrig; Blüten klein, radiärsymmetrisch, in Wickeln; Perianth sepalin, K2(-3), frei, A(1-)2, meist nur mit fertilen Staubblättern, G(1-)3, monomer oder apokarp, Fruchtknoten oberständig; Achänenfrüchte; Holarktis; gemäßigte Zone: vom NW-Himalaja bis NW-China. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Ranunculiflorae / Ordnung Ranunculales, Cronquist - Unterklasse Magnoliidae / Ordnung Ranunculales, APG II (2003) - Unterklasse Rosidae / basale Ordnungen / Ordnung Ranunculales. Hinweis: Teilweise wird die eine eigenständige Familie bildende Gattung Kingdonia der Familie Circaeasteraceae zugeordnet. Quellen und weitere Informationen: http://delta-intkey.com*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Eupteleaceae K. WILHELM

1 Gattung mit 2 Arten; kleine Bäume oder Sträucher; Blätter krautig, gestielt, wechselständig und spiralig angeordnet, Nebenblätter fehlend, Blattspreite ungeteilt, mit kräftigen, in die Zähne des gesägten oder gezähnten Blattrandes verlaufenden Nerven; Pflanzen zwittrig oder andromonözisch, anemophil; Blüten einzeln in der Achsel von 6-12 dicht gedrängten Hochblättern an Kurztrieben; Perianth fehlend, A7-20(-50), nur mit fertilen Staubblättern, G6-18, apokarp, Fruchtknoten oberständig; kleine flügelnussartige Früchte; Holarktis; gemäßigte Zone: Assam, China, Japan. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Rosiflorae / Ordnung Trochodendrales, Cronquist - Unterklasse Hamamelidae / Ordnung Hamamelidales, APG II (2003) - Unterklasse Rosidae / basale Ordnungen / Ordnung Ranunculales. Quellen und weitere Informationen: http://delta-intkey.com*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Kingdoniaceae (JANCHEN) A.S. FOSTER ex AIRY SHAW

1 Gattung mit 1 Art (Kingdonia uniflora); teilweise nicht als eigenständige Familie aufgefasst sondern der Familie Circaeasteraceae zugeordnet; ausdauernde Kräuter mit Rhizom; Blätter einfach, lang gestielt, mit handförmig geteilter Spreite und unterschiedlich gelappten Blättchen mit dichotomer Verzweigung der Adern, Nebenblätter fehlend; Pflanzen zwittrig; Blüten klein, radiärsymmetrisch, einzeln achselständig; Perianth petalin, aus 4-7 freien Hüllblättern bestehend, A11-21, mit 8-13 Staminodien und 3-6 fertilen Staubblättern, G4-9, apokarp, Fruchtknoten oberständig; Achänen; Holarktis; gemäßigte Zone: N- und W-China. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Ranunculiflorae / Ordnung Ranunculales, Cronquist - Unterklasse Magnoliidae / Ordnung Ranunculales, APG II (2003) - Unterklasse Rosidae / basale Ordnungen / Ordnung Ranunculales. Hinweis: Teilweise wird die Gattung Kingdonia der Familie Circaeasteraceae zugeordnet. Quellen und weitere Informationen: http://delta-intkey.com*, S tevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Lardizabalaceae R. BR. (Fingerfruchtgewächse)

9 Gattungen (Akebia, Boquila, Decaisnea, Holboellia, Lardizabala, Parvatia, Sargentodoxa, Sinofranchetia, Stauntonia) mit 36 Arten; untergliedert in die Unterfamilie Lardizabaloideae KOSTELETZKY sowie in die teilweise als eigenständige Familie Sargentodoxaceae HUTCH. aufgefasste Gattung Sargentodoxa (1 Art; siehe separate Beschreibung); die Arten der Unterfamilie Unterfamilie Lardizabaloideae sind wie folgt charakterisiert: überwiegend Lianen (mit windendem Stengel), daneben auch Sträucher (Gattung Decaisnea); Blätter gestielt, wechselständig, Nebenblätter meist fehlend, Blattspreite geteilt (meist handförmig), Blättchen mit Pulvinus; Pflanzen monözisch, diözisch oder polygamomonözisch (nur Decaisnea); Blüten 3zählig, klein bis mittelgroß, in achselständigen Trauben, einzeln oder in oft herabhängenden, wickelartigen Trauben; Perianth doppelt oder sepalin, K bei Akebia 3, ansonsten meist 6, gelegentlich zahlreicher, C (falls vorhanden) 6, kleiner als die Sepalen, A6, männliche Blüten nur mit fertilen Staubblättern, weibliche Blüten mit 6 kleinen Staminodien, G3 oder 6-15, apokarp, Fruchtknoten oberständig; fleischige Sammelfrüchte; Holarktis, Paleotropis, Neotropis. gemäßigte Zone bis Subtropen: in Ostasien vom Himalaja über Ostchina bis Korea und Japan, Chile (Patagonien). Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Ranunculiflorae / Ordnung Ranunculales, Cronquist - Unterklasse Magnoliidae / Ordnung Ranunculales, APG - Unterklasse Rosidae / basale Ordnungen / Ordnung Ranunculales. Nutzpflanzen: Arten der Gattung Akebia mit essbaren Früchten. Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Lardizabalaceae. Quellen und weitere Informationen: http://delta-intkey.com*, S tevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Menispermaceae JUSS. (Mondsamengewächse)

Etwa 70 Gattungen mit ca. 420 Arten; kletternde Sträucher oder Lianen, daneben auch wenige Kräuter sowie kleine Bäume; Mesophyten; Blätter gestielt, wechselständig und spiraliig angeordnet, Nebenblätter fehlend, Blattspreite meist ungeteilt, oft herzförmig mit fingerförmig verlaufender Nervatur; Pflanzen überwiegend diözisch; Blüten klein, radiärsymmetrisch, mehr oder weniger 3zählig, meist in achselständigen oder caulifloren Zymen, Rispen oder Wickeln; Perianth meist doppelt, selten sepalin, K(1-)6-(-12), frei, meist in 2 Kreisen, C(3-)6(-12), überwiegend frei, meist in 2 Kreisen, A(1-)6(-40), nur mit fertilen Staubblättern, bei weiblichen Blüten fehlend oder als Staminodien, G(1-)3 oder 6-30, apokarp, Fruchtknoten oberständig; meist 1samige, zum Teil fleischige Sammelfrüchte; chemisch gekennzeichnet durch eine Akkumulation von Benzylisochinolinalkaloiden sowie das verbreitete Vorkommen von sesquiterpenoiden oder diterpenoiden Bitterstoffen; warm gemäßigte Zone bis Tropen: pantropisch. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Ranunculiflorae / Ordnung Ranunculales, Cronquist - Unterklasse Magnoliidae / Ordnung Ranunculales, APG - Unterklasse Rosidae / basale Ordnungen / Ordnung Ranunculales. Arzneipflanzen: Jateorhiza palmata [Colombo radix - Colombo-Wurzel (nur für registrierte Benutzer)], Chondodendron tomentosum [Tubo-Curare]. Nutzpflanzen: Chondodendron tomentosum und andere Arten der Gattung Chondodendron von südamerikanischen Indianern als Pfeilgifte zur Jagd verwendet [Hinweis: Die giftigen Alkaloide werden nicht vom Körper im Magen-Darm-Trakt aufgenommen, so dass der Verzehr der alkaloidhaltigen Jagdbeute möglich ist]. Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Menispermaceae. Quellen und weitere Informationen: http://delta-intkey.com*, S tevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Papaveraceae JUSS. (Mohngewächse)

Der ursprünglichen Familie Papaveraceae mit 23 Gattungen mit 200 Arten zugeordnet wurden die zuvor als eigenständige Familien aufgefassten Pteridophyllaceae (MURB.) SUGIURA ex NAK., Hypecoaceae (PRANTL & KUNDIG) BARKLEY  und Fumariaceae DC.
Die ehemaligen Pteridophyllaceae (MURB.) SUGIURA ex NAK. bilden die Unterfamilie Pteridophylloideae: 1 Gattung mit 1 Art (Pteridophyllum racemosum); in Japan heimische kleine, ausdauernde Kräuter mit farnartigen, rosettig angeordneten Blättern.
Die ehemaligen Hypecoaceae (PRANTL & KUNDIG) BARKLEY bilden die Tribus Hypecoeae DUMORTIER innerhalb der Unterfamilie Fumarioideae EATON: 1 Gattung mit 18 Arten; vom Mittelmeergebiet bis Westchina heimische kleine, vom Grunde an verzweigte, meist kahle Kräuter mit 2zähligen, kleinen oder mittelgroßen radiärsymmetrischen Blüten.
Die ehemaligen Fumariaceae DC. bilden die Tribus Fumarieae DUMORTIER innerhalb der Unterfamilie Fumarioideae EATON: einjährige oder ausdauernde Kräuter; enthalten Milchsaft (Latex wässrig); Mesophyten; Blätter gestielt, wechselständig und spiralig angeordnet, einfach mit fiederspaltiger bzw. handförmig eingeschnittener oder (überwiegend) einfach bis zweifach gefiederter Spreite, Nebenblätter fehlend; Pflanzen zwittrig; Blüten zygomorph, 2zählig, meist in den Blattachseln entspringenden Trauben; Perianth doppelt, K2, frei, C4, in 2 Kreisen angeordnet, frei bis verwachsen, A6, nur mit fertilen Staubblättern, G2, synkarp, Fruchtknoten oberständig, mit 1 Griffel; überwiegend Kapselfrüchte; gemäßigte Zone bis Subtropen: weit verbreitet in gemäßigter Zone der Nordhemisphäre, einige im Bergland Süd- und Ostafrikas. Arzneipflanzen: Fumaria officinalis (Fumariae herba - Erdrauchkraut). Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Fumariaceae.
Die Arten der ursprünglichen Familie Papaveraceae JUSS. bilden heute die Unterfamilie Papaveroideae EATON mit den Tribus Papavereae DUMORTIER (8 Gattungen mit 95-125 Arten), Chelidonieae DUMORTIER (9 Gattungen mit 48 Arten), Eschscholtzieae BAILLON (3 Gattungen mit 16 Arten) und Platystemoneae SPACH (3 Gattungen und 5 Arten). Überwiegend einjährige bis ausdauernde Kräuter, daneben auch wenige Sträucher und kleine Bäumchen; enthalten Milchsaft oder gelb, orange oder rot gefärbten Saft (Tribus Chelidonieae), wenige auch saftfrei (insb. Tribus Eschscholtzieae und Platystemoneae); Blätter gestielt bis sitzend, wechselständig und spiralig angeordnet, Nebenblätter fehlend, Blattspreite überwiegend geteilt; Pflanzen zwittrig, einige Gattungen anemophil (z. B. Bocconia, Macleaya), der überwiegende Teil entemophil; Blüten mittelgroß bis groß, meist einzeln, seltener in endständigen Zymen oder Trauben; Perianth doppelt, K2(-4), frei, selten an der Basis röhrig verwachsen, nach dem Aufblühen abfallend, C4, 6, 8, 12 oder 16, frei, in 2 oder 3 Kreisen angeordnet, A4-6 (Gattung Meconella), meist 16-200, nur mit fertilen Staubblättern, G2(-100), synkarp, Fruchtknoten oberständig, meist ohne Griffel; überwiegend Kapselfrüchte, gelegentlich Schoten; chemisch gekennzeichnet durch eine Akkumulation von Alkaloiden (Benzylisochinolinalkaloide) in gegliederten Milchsaftschläuchen sowie durch das häufige Vorkommen von cyanogenen Glykosiden; Holarktis, Paleotropis, Neotropis, Kapensis, Australis; Dauerfrostzone bis Subtropen: bevorzugt in nördlicher gemäßigte Zone, ferner Island, Mittelamerika, Karibische Inseln, Südafrika, O-Australien. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Ranunculiflorae / Ordnung Ranunculales, Cronquist - Unterklasse Magnoliidae / Ordnung Papaverales, APG - Unterklasse Rosidae / basale Ordnungen / Ordnung Ranunculales. Arzneipflanzen: Papaver somniferum [Opium (Zugang nur für registrierte Nutzer)], Chelidonium majus [Chelidoni herba - Schöllkraut (Zugang nur für registrierte Nutzer)]. Nutzpflanzen: Zahlreiche Arten insbesondere der Gattungen Papaver, Meconopsis und Argemone häufig als Zierpflanzen kultiviert. Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Papaveraceae. Quellen und weitere Informationen: http://delta-intkey.com*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Ranunculaceae JUSS. (Hahnenfußgewächse)

Etwa 60 Gattungen mit ca. 2500 Arten; untergliedert in die 5 Unterfamilien Hydrastidoideae (RAFINESQUE) MARTYNOV (1 Gattung mit 1 Art = Hydrastis canadense), Glaucidioideae (TAMURA) LOCONTE (1 Gattung mit 1 Art = Glaucidium palmatum), Coptoideae TAMURA (3 Gattungen mit 17 Arten), Thalictroideae RAFINESQUE (9 Gattungen mit 450 Arten) und Ranunculoideae ARNOTT (46 Gattungen mit 2025 Arten); überwiegend einjährige bis mehrjährige Kräuter, daneben auch Sträucher (Gattung Xanthorhiza) und Lianen (Gattung Clematis), meist heterophyll; (bewurzelte) Hydrophyten bis Mesophyten; Blätter gestielt, meist wechselständig, gelegentlich auch grund- oder gegenständig, Nebenblätter fehlend oder vorhanden, Blattspreite meist geteilt, zum Teil mehrfach, Blattrand ganz, gekerbt, gesägt oder gezähnt; Pflanzen meist zwittrig, selten auch diözisch, meist entemophil, gelegentlich anemophil (z. B. Gattung Thalictrum); Blüten klein bis mittelgroß, radiärsymmetrisch bis zygomorph, einzeln und oft hängend oder in end- oder achselständigen Zymen, Trauben oder Rispen; Perianth doppelt oder mit schrittweisem Übergang von Petalen zu Sepalen, K(3-)5-8, frei oder verwachsen, häufig petaloid, zuweilen gespornt, C3-50, frei bis verwachsen, gelegentlich gespornt (s. Abbildung von Aquilegia vulgaris), A15-100, frei, in 1-13 Kreisen, häufig mit Staminodien, die außerhalb der fertilen Staubblätter angeordnet und oft kronblattartig gestaltet sind, G(1-)3-100, überwiegend apokarp, einige monomer (Gattung Actaea) oder synkarp (z. B. Gattung Aquilegia), Fruchtknoten oberständig, synkarpe Gynözeen mit 3-5 Griffeln; Balgfrüchte, Nüsschen, beerenartige Früchte; chemisch charakterisiert durch die häufige Akkumulation von Giftstoffen unterschiedlicher Substanzklassen (Diterpenalkaloide, Isochinolinalkaloide, herzwirksame Glykoside); Dauerfrostzone bis Tropen: Kosmopoliten. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Ranunculiflorae / Ordnung Ranunculales, Cronquist - Unterklasse Magnoliidae / Ordnung Ranunculales, APG - Unterklasse Rosidae / basale Ordnungen / Ordnung Ranunculales. Arzneipflanzen: Aconitum napellus [Aconiti tuber - Sturmhutknollen], Actaea racemosa [Cimicifugae racemosae rhizoma - Traubensilberkerzenwurzelstock], Adonis vernalis [Adonidis herba - Adoniskraut], Helleborus sp. [Hellebori rhizoma - Nieswurz], Hydrastis canadensis [Hydrastis rhizoma - Hydrastis-Wurzel (nur für registrierte Nutzer)]. Nutzpflanzen: Einige Arten verschiedener Gattungen vielfach als Zierpflanzen kultiviert (z. B. Aconitum - Eisenhut, Adonis - Adonisröschen, Delphinium - Rittersporn, Eranthis - Winterling, Ranunculus - Hahnenfuß, Thalictrum - Wiesenraute). Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Ranunculaceae. Quellen und weitere Informationen: http://delta-intkey.com*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.


© Thomas Schoepke