Allgemein Verbindungen mit stark bitterem Geschmack, welche außer der durch den
Geschmack verursachten, reflektorisch ausgelösten Steigerung der Sekretion der
Verdauungsdrüsen in für diesen Zweck ausreichenden Dosen keine weiteren
pharmakologischen Wirkungen aufweisen. In sehr vielen Pflanzenfamilien vorkommend und nach
chemischer Struktur uneinheitlich, häufig jedoch mit Lacton- oder
-CO-CH=CH-Gruppierungen. Besonders bedeutungsvoll sind die Bitterstoffe mit Seco-Iridoidstruktur, die sich bevorzugt bei Pflanzen der Familien
Gentianaceae und Menyanthaceae
finden, mit Sesquiterpengrundstruktur, vor allem bei Arten der
Familie Asteraceae verbreitet, mit Diterpengrundstruktur (Lamiaceae) sowie mit Nortriterpenstruktur
(Quassinoide der Simaroubaceen, Limonoide der Rutaceen und Cucurbitacine der Cucurbitaceen).
Als quantitatives Maß für die Bitterwirkung eines Stoffes oder einer Droge dient der Bitterwert. |