| 1.2. Phenylacrylsäureester |
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weit verbreitet im Pflanzenreich |
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| 1.2.1. Phenylacrylsäureester als Bestandteile von
Drogen |
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| Chlorogensäure
= 3-O-Coffeoyl-D-chinasäure |
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nahezu ubiquitär verbreiteter Phenylacrylsäureester, demzufolge auch
Bestandteil zahlreicher Arzneipflanzen |
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| für Wirksamkeit von Arzneipflanzen von untergeordneter Bedeutung,
jedoch infolge des deutlichen Nachweises häufig für die Drogenanalytik herangezogen |
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| Rosmarinsäure = 2-O-Coffeoyl-2-hydroxy-2,3-dihydrokaffeesäure |
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weit verbreitet im Pflanzenreich, besonders bei Pflanzen der Familie Lamiaceae |
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erstmals isoliert aus Rosmarin (Rosmarinus officinalis) |
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verschiedene pharmakologische Wirkungen nachgewiesen (u. a. Hemmung
der Lipoxygenase und damit der Leukotrienbiosynthese mit resultierender antiphlogistischer
Wirkung, Hemmung von Komplementaktivierung, Radikalfängereigenschaften und
antibakterielle Wirksamkeit) |
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Gerbstoffwirkung |
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| Lithospermumsäure |
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von Rosmarinsäure abgeleitete Verbindung, an die eine weitere
Kaffeesäure unter Ausbildung eines Cumaranringes angelagert wurde |
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verbreitet bei Pflanzen der Familie Boraginaceae (verschiedene Gattungen,
insbesondere Lithospermum
- Steinsame) |
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| 1.2.2. Drogen |
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| Cynarae folium -
Artischockenblätter |
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| Stammpflanze: Cynara scolymus L.
[Fam. Asteraceae/Korbblütengewächse;
Artischocke] |
| Inhaltsstoffe: Bis 4 % (teilweise bis 6 %
angegeben) Coffeoylchinasäuren (insbesondere Chlorogensäure und
1,5-O-Dicaffeoylchinasäure, jedoch wenig Cynarin), 0,5 - 5 %
Sesquiterpenlactone (besonders Cynaropikrin);
verantwortlich für bitteren Geschmack) und ca. 0,5 % Flavonoide. |
| Wirkungen und Wirkungsmechanismus:
Blutlipidspiegel senkende Wirkung (Hemmung der Cholesterolbiosynthese, choleretische
Wirkung), Bitterstoffwirkung, antioxidative Wirkung. |
| Anwendungsgebiete: Dyspeptische Beschwerden.
Fettstoffwechselstörungen und Arterioskleroseprophylaxe. |
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| 1.3. Phenylacrylsäureglykoside |
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weit verbreitet im Pflanzenreich und damit auch in zahlreichen
Arzneipflanzen anwesend |
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Angaben über pharmakologische Wirkungen und Bedeutung für
Anwendung von Pflanzen praktisch fehlend |
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verbreitete Vertreter: Verbascosid (Verbascum sp. und
andere Scrophulariaceen, ferner
bei Lamiaceae, Verbenaceae und Oleaceae), Echinacosid (Echinacea
angustifolia), Tilirosid (Tilia sp.) |
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| © Thomas Schöpke thomas@schoepke.de |