Familie Menispermaceae JUSS. (Mondsamengewächse)

Gattungs- und Artenzahl: Etwa 70 Gattungen mit ca. 420 Arten.
Habitus: Kletternde Sträucher oder Lianen, daneben auch wenige Kräuter sowie kleine Bäume; Mesophyten.
Blattmerkmale: Blätter gestielt, wechselständig und spiraliig angeordnet, Nebenblätter fehlend, Blattspreite meist ungeteilt, oft herzförmig mit fingerförmig verlaufender Nervatur.
Vermehrungsart: Pflanzen überwiegend diözisch.
Blütenmerkmale und -anordnung: Blüten klein, radiärsymmetrisch, mehr oder weniger 3zählig, meist in achselständigen oder caulifloren Zymen, Rispen oder Wickeln.
Blütenaufbau: Perianth meist doppelt, selten sepalin, K(1-)6-(-12), frei, meist in 2 Kreisen, C(3-)6(-12), überwiegend frei, meist in 2 Kreisen, A(1-)6(-40), nur mit fertilen Staubblättern, bei weiblichen Blüten fehlend oder als Staminodien, G(1-)3 oder 6-30, apokarp, Fruchtknoten oberständig.
Fruchtformen: Meist 1samige, zum Teil fleischige Sammelfrüchte.
Chemische Merkmale: Chemisch gekennzeichnet durch eine Akkumulation von Benzylisochinolinalkaloiden sowie das verbreitete Vorkommen von sesquiterpenoiden oder diterpenoiden Bitterstoffen.
Verbreitung: Warm gemäßigte Zone bis Tropen: pantropisch.
Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Ranunculiflorae / Ordnung Ranunculales, Cronquist - Unterklasse Magnoliidae / Ordnung Ranunculales, APG - Unterklasse Rosidae / basale Ordnungen / Ordnung Ranunculales.
Arzneipflanzen: Jateorhiza palmata [Colombo radix - Colombo-Wurzel (nur für registrierte Benutzer)], Chondodendron tomentosum [Tubo-Curare].
Nutzpflanzen: Chondodendron tomentosum und andere Arten der Gattung Chondodendron von südamerikanischen Indianern als Pfeilgifte zur Jagd verwendet [Hinweis: Die giftigen Alkaloide werden nicht vom Körper im Magen-Darm-Trakt aufgenommen, so dass der Verzehr der alkaloidhaltigen Jagdbeute möglich ist].
Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Menispermaceae.
Quellen und weitere Informationen: http://delta-intkey.com*, S tevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.


© Thomas Schoepke