Ericales [Magnoliopsida - Rosidae]

Morphologisch sehr heterogene Ordnung mit Kräutern, Sträuchern, Bäumen und einzelnen Familien mit Karnivoren und parasitisch lebenden Arten mit zahlreichen Familien, die in älteren Systemen anderen Ordnungen zugeordnet wurden. Anatomisch häufig gekennzeichnet durch einen in einen Blattzahn hineinziehenden Blattnerv. Blätter spiralig angeordnet. Chemisch charakterisiert durch das verbreitete Vorkommen von nicht hydrolysierbaren (kondensierten) Gerbstoffen, Triterpenen einschl. Triterpensaponinen.

25 Familien: Actinidiaceae, Balsaminaceae, Clethraceae, Cyrillaceae, Diapensiaceae, Ebenaceae, Ericaceae, Fouquieriaceae, Lecythidaceae, Maesaceae, Marcgraviaceae, Mitrastemonaceae, Myrsinaceae, Pentaphylacaceae, Polemoniaceae, Primulaceae, Roridulaceae, Sapotaceae, Sarraceniaceae, Sladeniaceae, Styracaceae, Symplocaceae, Tetrameristaceae, Theaceae, Theophrastaceae.

Zur stammesgeschichtlichen Beziehung der Familien einschließlich Stammbaum siehe Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website, Ordnung Ericales*. [Quellen: Stevens PE, Strasburger]


Familie Actinidiaceae GILG & WERDERMANN (Kiwigewächse)

3 Gattungen (Actinidia, Clematoclethra, Saurauia) mit ca. 350 Arten; Sträucher oder Lianen, gelegentlich Bäume; Mesophyten; Blätter wechselständig, spiralig angeordnet, Nebenblätter sehr klein, Blattspreite ungeteilt, Blattrand ganz oder gesägt; Pflanzen zwittrig, monözisch oder (überwiegend) diözisch; Blüten meist 5zählig, radiärsymmetrisch, einzeln oder in achselständigen, armblütigen zymösen Blütenständen; Perianth doppelt, K(4-)5(-7), frei, C(4-)5(-7), frei, A(10-)18-100, frei, nur mit fertilen Staubblättern, G5-20, synkarp, Fruchtknoten oberständig, Griffel frei bis teilweise verwachsen, Narben (4-)5-30; Beerenfrüchte, gelegentlich Kapselfrüchte; Paleotropis; Tropen: weit verbreitet in den Tropen, bsd. in SO-Asien und Malaysia, fehlend in Afrika. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Corniflorae / Ordnung Ericales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung Theales, APG - Kerneudicotyledonen / Asteriden / basale Ordnungen / Ordnung Ericales. Nutzpflanzen: Actinidia chinensis (Kiwi). Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Actinidiaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Balsaminaceae DC. (Balsaminen- / Springkrautgewächse)

2(-4) Gattungen (Hydrocera, Impatiens sowie Impatientella, Semeiocardium) mit ca. 1000 Arten; einjährige oder ausdauernde, einen wässrigen Saft enthaltende Kräuter, mehr oder weniger sukkulent; Helophyten oder Mesophyten; Blätter mittelgroß, gestielt, wechsel- oder gegenständig, zum Teil zu dritt quirlständig, Nebenblätter zum Teil  vorhanden, Blattspreite ganz, Blattrand ganz, gekerbt oder gesägt; Pflanzen zwittrig; Blüten mittelgroß, zygomorph, einzeln achselständig oder in achselständigen, lockerblütigen Zymen; Perianth doppelt, K5 oder 3, häufig gefärbt, frei, fast stets gespornt (siehe Fotos von Impatiens noli-tangere und Impatiens parviflora), C5, bei Hydrocera frei, bei Impatiens 4 Kronblätter verwachsen, A5, nur mit fertilen Staubblättern, G5, synkarp, Fruchtknoten oberständig, mit einem Griffel und einer oder fünf Narben; Hydrocera mit beerenartigen Steinfrüchten, Impatiens mit Kapselfrüchten; Holarktis, Paleotropis und Kapensis; gemäßigte Zone bis Tropen: Eurasien, Afrika, Nordamerika. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Rutiflorae / Ordnung Balsaminales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Geraniales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Asteriden / basale Ordnungen / Ordnung Ericales. Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Balsaminaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Clethraceae KLOTZSCH

2 Gattungen (Clethra, Purdiaea) mit etwa 100 Arten; kleine Bäume oder Sträucher mit dünnen Zweigen; Blätter mittelgroß, immergrün und ledrig oder jährlich abfallend und krautig, gestielt, wechselständig, spiralig angeordnet, oft am Ende der Zweige gehäuft, Nebenblätter fehlend, Blattspreite ungeteilt, Blattrand gesägt, gezähnt oder ganz; Pflanzen zwittrig; Blüten relativ klein, etwas duftend, meist 5zählig, radiärsymmetrisch, in endständigen Trauben oder Rispen; Perianth doppelt, K5(-6), verwachsen, C5(-6), frei oder an der Basis kurz röhrig verwachsen, A10 oder 2, frei oder mit den Kronblättern an der Basis verwachsen, nur mit fertilen Staubblättern, G3, synkarp, Fruchtknoten oberständig, ein Griffel mit einer 3lappigen Narbe oder mit 3 Narben; Kapselfrüchte; Holarktis, Paleotropis und Neotropis; gemäßigte Zone bis Tropen: Ostasien, Malaysia, Osten und Südosten der USA, Mittelamerika, mittleres und nördliches Südamerika, eine Art auf Madeira. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Corniflorae / Ordnung Ericales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung Ericales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Asteriden / basale Ordnungen / Ordnung Ericales. Nutzpflanzen: Einzelne Arten als Zierpflanzen kultiviert. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Cyrillaceae ENDL.

2 Gattungen (Cliftonia, Cyrilla) mit 2 Arten; kleine Bäume oder Sträucher; Blätter immergrün oder jährlich abfallend, kurz gestielt, wechselständig und spiralig angeordnet, Nebenblätter fehlend, Blattspreite ungeteilt, Blattrand ganz; Pflanzen zwittrig; Blüten klein, duftend, mit Bracteen, in langen Trauben; Perianth doppelt, K5(-7), frei oder an der Basis verwachsen, C5(-7), frei oder an der Basis sehr kurz verwachsen, A5 oder 10 (5+5), frei, nur mit fertilen Staubblättern, G2-5, synkarp, Fruchtknoten oberständig, 1 kurzer Griffel mit einer meist 3lappigen Narbe; 1-4samige, trockene Steinfrüchte oder 1samige Flügelnüsse; Neotropis; Subtropen bis Tropen: küstennahe Gebiete im Südosten der USA, Kleine und Große Antillen, zerstreut in Mittelamerika und im Norden Südamerikas. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Corniflorae / Ordnung Ericales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung Ericales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Asteriden / basale Ordnungen / Ordnung Ericales. Nutzpflanzen: Gelegentlich aufgrund des Duftes der Blüten sowie der herbstlichen Laubfärbung als Zierpflanzen kultiviert. Bilder: Strichzeichnungen (Cyrilla* und Cliftonia*) aus biodiversity.uno.edu/delta*. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Diapensiaceae LINDL.

6 Gattungen (Berneuxia, Diapensia, Galax, Pyxidanthera, Schizocodon, Shortia) mit etwa 20 Arten; kleine Sträucher oder ausdauernde Kräuter, mykotroph; Blätter immergrün, klein bis mittelgroß, gestielt bis sitzend, wechselständig und spiralig angeordnet, Nebenblätter fehlend, Blattspreite ungeteilt, Blattrand ganz, gesägt oder gezähnt; Pflanzen zwittrig; Blüten klein oder mittelgroß, 5zählig, radiärsymmetrisch, einzeln oder in Trauben; Perianth doppelt, K5, frei oder verwachsen, C5, frei oder (meist) verwachsen, A meist 5, seltener 10, die 5 äußeren stets adnat, Staminodien oft vorhanden, G3, synkarp, Fruchtknoten oberständig, ein Griffel und eine 3lappige Narbe; kleine Samen enthaltende Kapselfrüchte; Holarktis; Dauerfrostzone bis gemäßigte Zone: Arktis und nördliche gemäßigte Zone Amerikas (Alaska, Kanada, Grönland) und Eurasiens (Island, Nordschottland, Nordskandinavien, Norden Russlands und Sibiriens) sowie Gebirge im Osten der USA, Gebirge Japans, Koreas, Taiwans und Zentralchinas. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Corniflorae / Ordnung Ericales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung Diapensales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Asteriden / basale Ordnungen / Ordnung Ericales. Bilder: Strichzeichnung aus biodiversity.uno.edu/delta*. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Ebenaceae GÜCKE (Ebenholzgewächse)

3-6 Gattungen (Diospyros, Euclea, Lissocarpa, Tetraclis) mit etwa 500 Arten; abgegrenzt wird die teilweise als eigenständige Familie Lissocarpaceae GILG aufgefasste Gattung Lissocarpa BENTH. (8 Arten) von der artenreichsten Gattung der Familie (Diospyros L., 475 Arten) und den mit dieser verwandten Gattungen Euclea und Tetraclis (= Familie Ebenaceae s. str.); Bäume oder Sträucher mit schwarzer Rinde und Wurzeln; Mesophyten; Blätter ledrig, gestielt, wechselständig und spiralig angeordnet, zuweilen auch gegen- oder quirlständig, Nebenblätter fehlend, Blattspreite ungeteilt, Blattrand ganz; Pflanzen meist diözisch, Lissocarpa zwittrig; Blüten klein, radiärsymmetrisch, in kleinen, achselständigen Zymen, weibliche Blüten auch einzeln; Perianth doppelt, K3-7 (Lissocarpa 4), verwachsen, C3-7 (Lissocarpa 4), verwachsen, A3-28 (Lissocarpa 8), mit den Kronblättern verwachsen, Lissocarpa nur mit fertilen Staubblättern, Diospyros und Verwandte zum Teil mit StaminodienG2-5(-16), synkarp, Fruchtknoten oberständig, bei Lissocarpa 4 und Fruchtknoten unterständig; überwiegend Beerenfrüchte, ferner Stein- oder Kapselfrüchte; gemäßigte Zone (wenige) bis Tropen: pantropisch mit Verbreitungsschwerpunkt im indomalayischen Raum, Lissocarpa im tropischen Südamerika. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Primuliflorae / Ordnung Ebenales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung Ebenales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Asteriden / basale Ordnungen / Ordnung Ericales. Nutzpflanzen: Diospyros ebenum J. G. KÖNIG (Ebenholz), D. kaki L. (Persimone, Kaki-Pflaume). Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Ebenaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*,  biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Ericaceae JUSS. (Heidekrautgewächse)

Ca. 126 Gattungen mit etwa 4000 Arten; untergliedert in die 8 Unterfamilien Enkianthoideae, Monotropoideae (umfasst die in der Vergangenheit als eigenständige Familien aufgefassten Monotropaceae NUTTAL / Fichtenspargelgewächse und Pyrolaceae LINDLEY / Wintergrüngewächse), Arbutoideae mit dem im Mittelmeergebiet heimischen Erdbeerbaum (Arbutus unedo), Cassiopoideae, Ericoideae mit den artenreichsten Gattungen der Familie (Rhododendron mit 850 Arten und Erica mit ca. 800 Arten sowie der in der Vergangenheit als eigenständige Familie Empetraceae BERCHTOLD & J. PRESL aufgefassten Gattung Empetrum, Harrimanelloideae, Styphelioideae und Vaccinioideae mit der Gattung Vaccium als artenreichster Gattung (ca. 400 Arten, unter diesen Vaccinium myrtillus / Heidelbeere = Blaubeere und Vaccinium vitis-idaea / Preiselbeere; kleine Bäume, (heidekrautartige) Sträucher und wenige Lianen, fast ausnahmslos durch ausgeprägte Mycorhiza (Mycotrophie) gekennzeichnet, was sie zur Besiedlung extrem mineralstoffarmer, häufig sauer Böden (Moore, Heidegebiete, einige Arten als Epiphyten) befähigt; Helophyten bis Xerophyten; Blätter winzig bis sehr groß, immergrün oder jährlich abfallend, ledrig oder krautig, gestielt, halbsitzend oder sitzend, wechselständig, spiralig oder zweizeilig angeordnet, Nebenblätter fehlend, Blattspreite ungeteilt, Blattrand ganz oder gezähnt, gelegentlich eingerollt; Pflanzen zwittrig Epigaea diözisch, entemophil; Blüten klein bis groß, überwiegend 5zählig, überwiegend radiärsymmetrisch, bei der Tribus Rhodoreae (Unterfamilie Ericoideae) auch zygomorph (einige Arten der Gattung Rhododendron), mit Bracteen, gelegentlich einzeln, meist in end- oder achselständigen Trauben, Ähren, Köpfen, Schirmtrauben oder Rispen; Perianth doppelt, K(4-)5(-7), frei oder verwachsen, C(3-)5(-7), meist verwachsen, A8-10 oder 5 (Loiseleuria), frei, nur mit fertilen Staubblättern, G(2-)5(-7), synkarp, Fruchtknoten oberständig bis unterständig, 1 Griffel und 1 meist kopfige Narbe; Kapsel-, Beere- oder  Steinfrüchte, selten Nussfrüchte; chemisch charakterisiert durch das verbreitete Vorkommen von Phenolglykosiden, Iridoiden und (kondensierten) Gerbstoffen; Dauerfrostzone, gemäßigte Zone, Subtropen und Tropen, dort allerdings meist nur im Gebirge: Kosmopoliten, in den Tropen nur in Hochlagen. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Corniflorae / Ordnung Ericales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung Ericales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Asteriden / basale Ordnungen. Arzneipflanzen: Arctostaphylos uva-ursi (L.) SPRENG. (Uvae-ursi folium - Bärentraubenblätter; Zugang nur für registrierte bzw. CD-Nutzer), Vaccinium myrtillus L. (Myrtilli fructus - Heidelbeerenfrüchte; Zugang nur für registrierte bzw. CD-Nutzer), Vaccinium vitis-idaea L. (Vitis ideae folium - Preiselbeerenblätter; Zugang nur für registrierte bzw. CD-Nutzer). Nutzpflanzen: Vaccinium sp. (Blaubeeren / Heidelbeeren), Rhododendron sp. (Rhododendron-Arten; kultiviert als Zierpflanzen). Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familien Empetraceae, Ericaceae, Monotropaceae und Pyrolaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*,  Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Fouquieriaceae DC.

1(-2) Gattungen (Fouquieria, Idria) mit 11 Arten; sukkulente, kaktoide, kleine Bäume oder Sträucher mit deutlich unterscheidbaren Kurz- und Langtrieben; Photosynthese häufig von der Sprossachse übernommen; Xerophyten; Blattentwicklung nur nach Regenfällen, Blätter gestielt, wechselständig angeordnet, an den Kurztrieben dicht gedrängt und vollständig abfallend, an den Langtrieben lockerer angeordnet mit abfallender Spreite und als Dornen verbleibenden Blattstielen, Nebenblätter fehlend, Blattspreite ungeteilt und fleischig, Blattrand ganz; Pflanzen zwittrig; Blüten mittelgroß, radiärsymmetrisch bis schwach zygomorph, in end- oder achselständigen Blütenständen; Perianth doppelt, K5, frei, C5, verwachsen, A10-15(-23), frei, nur mit fertilen Staubblättern, G3, synkarp, Fruchtknoten oberständig, Narbe 3lappig; Kapselfrüchte mit geflügelten Samen; Neotropis; Subtropen: SO-USA und angrenzende Trockengebiete Mexikos. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Corniflorae / Ordnung Fouquieriales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung Violales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Asteriden / basale Ordnungen / Ordnung Ericales. Bilder: Fouquieria splendens = Ocatillo-"Kaktus" (Standort*, beblätterter Zweig*, ganze, blattlose, blühende Pflanze*, Infloreszenz*, Nahaufnahme einer Infloreszenz*, Nahaufnahme der Blüte*). Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*,  Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Lecythidaceae A. RICHARD

Etwa 25 Gattungen mit ca. 320 Arten; untergliedert in die Unterfamilien Napoleonaeoideae, Scytopetaloideae, Planchonioideae, Foetidioideae und Lecythidioideae;  Bäume; Blätter mittelgroß bis groß, krautig oder ledrig, gestielt, wechselständig, spiralig oder (häufiger) zweizeilig angeordnet, Nebenblätter fehlend bzw. sehr klein, Blattspreite ungeteilt, Blattrand meist gesägt; Pflanzen zwittrig, ornithohil oder cheiropterophil; Blüten groß, radiärsymmetrisch oder zygomorph, einzeln oder in Trauben; Perianth doppelt, K4-6, frei, an den Früchten verbleibend, C4-6, meist frei, A40-1000, frei, zum Teil mit Staminodien, G2-6(-10), synkarp, Fruchtknoten halbunterständig oder unterständig, mit einem Griffel und einer mehr oder weniger kopfigen Narbe; Fruchtformen vielfältig, je nach Unterfamilie Stein-, Kapsel- oder Beerenfrüchte; Neotropis, Paleotropis, Australis; Subtropen bis Tropen: insbesondere tropisches Amerika und  Westafrika, ferner auch von Ostafrika bis Madagaskar (Foetidioideae), in Süd- und Südostasien, Nordaustralien und auf den Inseln des Pazifiks. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Theiflorae / Ordnung Theales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung Lecythidales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Asteriden / basale Ordnungen / Ordnung Ericales. Nutzpflanzen: Bertholletia excelsa HUMB. et BONPL. (Paranuss). Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Lecythidaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*,  Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Maesaceae (DC.) ANDERBERG, B. STÅHL & KALLERSJÖ

1 Gattung mit 150 Arten; immergrüne Bäume oder Lianen; Blätter gestielt, oft ohne erkennbare Nerven, stattdessen mit wohl entwickelten und auffälligen Sekretionsgängen, wechselständig, spiralig oder zweizeilig angeordnet, Nebenblätter fehlend, Blattspreite ungeteilt, Blattrand gezähnt oder ganz; Blüten klein, radiärsymmetrisch, in meist verzweigten Blütenständen, mit zwei Bracteen; Perianth doppelt, K und C jeweils (3-)4-5(-6), an der Basis röhrig verwachsen, A(3-)4-5(-6), adnat, G3-4, synkarp, Fruchtknoten halbunterständig, mit einem Griffel und einer kopfigen oder gelappten Narbe; vielsamige Steinfrüchte; Paleotropis, Australis; Tropen: Tropen der Alten Welt bis Japan, Pazifik und Australien. Taxonomische Einordnung: Erst in jüngerer Zeit (2000) als eigenständige Familie etabliert, zuvor der Familie Myrsinaceae zugeordnet. APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Asteriden / basale Ordnungen / Ordnung Ericales. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*,  Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Marcgraviaceae CANDOLLE

7 Gattungen (u. a. Caracasia, Marcgravia, Norantea, Ruyschia, Souroubea) mit 130 Arten; überwiegend Lianen oder Sträucher bzw. kleine Bäume; Blätter ledrig und oft fleischig, gestielt bis sitzend,  wechselständig, spiralig oder zweizeilig angeordnet, häufig heterophyll, an jungen, wurzelnden Schösslingen oft sitzend und zweizeilig angeordnet, an nicht wurzelnden Trieben gestielt und spiralig angeordnet, Nebenblätter fehlend, Blattspreite ungeteilt, meist mit undeutlicher Nervatur und kleinen, als dunkle Punkte erscheinenden Hohlräumen im Bereich des Blattrandes, so dass dieser gesägt erscheint; Pflanzen zwittrig, häufig ornithohil (Kolibris); Blüten 4- oder 5zählig, mit Bracteen, radiärsymmetrisch, in endständigen, oft hängenden Trauben, Ähren oder Dolden; Perianth doppelt, K und C jeweils 4 oder 5, frei oder an der Basis röhrig verwachsen, A3-40, frei oder mit der Basis der Kronblätter verwachsen, nur mit fertilen Staubblättern, G2-8, synkarp, Fruchtknoten oberständig, mit einem Griffel und einer Narbe; Kapselfrüchte mit zahlreichen kleinen Samen; Neotropis; Tropen: von Mittelamerika einschl. der Karibik bis nach Nord-Argentinien. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Theiiflorae / Ordnung Theales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung Theales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Asteriden / basale Ordnungen / Ordnung Ericales. Bilder: Strichzeichnung 1 und 2 aus biodiversity.uno.edu/delta*. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*,  Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Mitrastemonaceae MAKINO

1 Gattung mit 2 Arten; insbesondere Arten der Familie Fagaceae besiedelnde, chlorophyllfreie Vollparasiten = stengellose Endoparasiten mit filamentösem "Wurzel"geflecht, welches die Wurzel des Wirtes vollständig durchdringt; Blätter schuppenartig, gegenständig; Pflanzen zwittrig, entemophil (Fliegen, Bienen, Wespen etc.) oder ornithohil (Honigfresser); zum Zwecke der Fortpflanzung durchbricht die Knospe die Wurzelrinde der Wirtspflanze und entwickelt einen 4-15 cm langen Blütenschaft, an dessen Spitze sich eine einzelne, 0,6-1,5 cm breite, zwittrige Blüte befindet; Perianth 4, jedoch nahezu vollständig reduziert, A10, Staubblätter vollständig zu einer Röhre verwachsen, die das oberständige Gynözeum komplett umhüllt, Griffel kurz, Narbe halbkugelig; beerenartige Früchte mit zahlreichen winzigen Samen; Neotropis, Paleotropis; Subtropen und Tropen: sehr zerstreutes Vorkommen in Mittelamerika, im nördlichen Südamerika (Mitrastemma matudae), Japan, Taiwan, Malaysia, Indonesien und Neu Guinea (Mitrastemma yamamotoi). Taxonomische Einordnung: Erst in jüngerer Zeit als eigenständige Familie etabliert, zuvor der Familie Rafflesiaceae zugeordnet. APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Asteriden / basale Ordnungen / Ordnung Ericales. Quellen und weitere Informationen: http://www.science.siu.edu/*,  Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Myrsinaceae R. BR.

41 Gattungen mit 1435 Arten; Familiengrenzen nicht eindeutig geklärt, ursprünglich mit ca. 35 Gattungen mit 1000 Arten (Bäume, Sträucher oder Lianen), heute zusätzlich mit den ursprünglich der Familie Primulaceae zugeordneten, überwiegend krautigen Arten der Gattungen Anagallis, Ardisiandra, Coris, Cyclamen, Lysimachia und Trientalis; Mesophyten; Blätter gestielt, wechselständig, spiralig angeordnet, meist drüsig punktiert, Nebenblätter fehlend, Blattspreite ungeteilt, Blattrand meist ganz; Pflanzen zwittrig, monözisch, polygamomonözisch oder diözisch; Blüten klein, meist 4-5zählig, radiärsymmetrisch, meist mit 2 Bracteen, in achsel- oder endständigen racemösen Blütenständen; Perianth doppelt, K(3-)4-5(-7), frei oder an der Basis verwachsen, C(3-)4-5(-7), meist verwachsen, A(3-)4-5(-7), selten frei, meist mit der Kronröhre verwachsen, in männlichen Blüten fast immer nur mit fertilen Staubblättern, in weiblichen Blüten aus großen Staminodien bestehend, G3-5(-6), synkarp, Fruchtknoten oberständig, bei Maesa halbunterständig, mit 1 Griffel und 1 Narbe; Beeren- oder Steinfrüchte, überwiegend 1samig, bei den ursprünglich den Primulaceae zugeordneten krautigen Arten meist Kapselfrüchte; gemäßigte Zone bis Tropen: pantropisch und subtropisch, gemäßigte Zone der Nordhemisphäre, nach Süden bis Neuseeland. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Primuliflorae / Ordnung Primulales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung Primulales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Asteriden / basale Ordnungen / Ordnung Ericales. Nutzpflanzen: Arten der Gattungen Cyclamen (Alpenveilchen) und Lysimachia (Gilbweiderich) häufig als Zierpflanzen kultiviert. Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familien Myrsinaceae und Primulaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*,  Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Pentaphylacaceae ENGL.

12 (13) Gattungen (Adinandra, Anneslea, Archboldiodendron, Balthasaria, Cleyera, Eurya, Freziera, Killipiodendron, Paranneslea, Symplococarpon, Ternstroemia, Ternstroemiopsis, Visnea) mit 337 Arten, untergliedert in die ursprünglich nur eine Art (Pentaphylax euryoides) umfassende Pentaphylacaceae im engeren Sinne sowie die ursprünglich der Familie Theaceae zugeordneten Tribus Ternstroemieae (Gattungen Ternstroemia und Anneslea mit insg. 103 Arten) und Frezierieae (9 Gattungen mit 233 Arten); kleine Bäume oder Sträucher; Mesophyten; Blätter immergrün und ledrig, wechselständig, häufig 2zeilig angeordnet, gestielt, Nebenblätter fehlend, Blattspreite ungeteilt, Blattrand ganz, gewellt oder gesägt; Pflanzen zwittrig oder diözisch; Blüten klein bis mittelgroß, radiärsymmetrisch, einzeln in den Blattachseln entspringend (Tribus Ternstroemieae und Frezierieae) oder in end- oder achselständigen wickelartigen Blütenständen; Perianth doppelt; K und C jeweils 5, frei, A5-30, frei, nur mit fertilen Staubblättern, G synkarp, Fruchtknoten überwiegend oberständig, bei Pentaphylacaceae s. str. und Ternstroemieae mit 5 Fruchtblättern, bei Frezierieae mit (1-)3(-10) Fruchtblättern; Kapsel-, Beeren- oder Steinfrüchte; Paleotropis, Neotropis; Tropen und Subtropen: Pentaphylaceae s. str. S-China bis Indomalaysia und Sumatra, Ternstroemieae: Malaysia, von Mittel- bis Südamerika, 2 Arten in W-Afrika, Frezierieae: SO-Asien, Malaysia, Hawaii, M- bis S-Amerika, O-Afrika, Kanarische Inseln (Gattung Visnea). Taxonomische Einordnung (Pentaphylaceae s. str.): Dahlgren - Überordnung Theiiflorae / Ordnung Theales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung Theales. Ternstroemieae und Frezierieae siehe Bemerkungen oben. APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Asteriden / basale Ordnungen / Ordnung Ericales. Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Pentaphylacaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, biodiversity.uno.edu/delta*,  Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Polemoniaceae JUSS. (Himmelsleitergewächse, Sperrkrautgewächse)

Etwa 18 Gattungen mit 385 Arten; einjährige bis ausdauernde Kräuter, gelegentlich Sträucher oder Bäume (Cantua), z. T. mit gefärbtem Milchsaft, oft mit unangenehmen Geruch; Blätter gestielt bis sitzend, wechselständig und spiralig, gegenständig oder quirlständig (Gymnosteris) angeordnet, Nebenblätter fehlend, Blattspreite einfach oder zusammengesetzt, einfache Spreite ungeteilt oder fieder- bzw. handförmig eingeschnitten, Blattrand ganz, gesägt oder gezähnt; Pflanzen zwittrig; Blüten 5zählig, radiärsymmetrisch, gelegentlich schwach zygomorph, gelegentlich einzeln, meist in Zymen oder Ebensträußen, diese oft kopfig gedrängt; Perianth doppelt, K und C jeweils 5 und verwachsen, A5, adnat, nur mit fertilen Staubblättern, G(2-)3(-5), synkarp, Fruchtknoten oberständig, mit einem Griffel und einer meist 3lappigen Narbe; Kapselfrüchte; chemisch durch das verbreitete Vorkommen von Triterpensaponinen charakterisiert;  Holarktis, Neotropis, Antarktis; Dauerfrostzone bis Subtropen: weit verbreitetet. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Solaniflorae / Ordnung Solanales, Cronquist - Unterklasse Asteridae / Ordnung Solanales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Asteriden / basale Ordnungen / Ordnung Ericales. Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Polemoniaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Primulaceae BORKHAUSEN (Primelgewächse)

9 (10) Gattungen mit 900 Arten; Familiengrenzen nicht eindeutig geklärt, ursprünglich mit ca. = Gattungen mit 1000 Arten, Gattungen Anagallis, Ardisiandra, Coris, Cyclamen, Lysimachia und Trientalis heute der Familie Myrsinaceae und Gattung Samolus der Familie Theophrastaceae zugeordnet; meist ausdauernde, selten einjährige Kräuter, häufig mit Rhizom oder Knollen; Hydrophyten (Hottonia) oder Helophyten bis Xerophyten; Blätter gestielt bis sitzend, wechselständig, gegenständig oder quirlständig, häufig als Rosette am Grunde der Pflanze konzentriert, meist drüsig punktiert, Nebenblätter fehlend, Blattspreite ungeteilt, bei Hottonia gefiedert, Blattrand ganz bis gewellt oder gezähnt; Pflanzen zwittrig, entemophil; Blüten mittelgroß, radiärsymmetrisch, zuweilen einzeln, meist auf dem Grunde entspringenden Blütenschäften in Köpfen, Dolden, Rispen; Perianth doppelt, K(3-)5(-9), verwachsen, C(3-)5(-9), verwachsen, A(3-)5(-9) oder 10, immer gleichzählig mit dem Perianth und an den Petalen angewachsen, G5, gleichzählig mit dem Perianth, synkarp, Fruchtknoten oberständig, mit 1 meist langen Griffel und 1 Narbe; vielsamige Kapselfrüchte; chemisch gekennzeichnet durch das  Vorkommen von Triterpensaponinen, Flavonoide vorkommend, insbesondere als Flavone, daneben in einigen Arten das stark sensibilisierend wirkende Primin (Verursachung von Primelallergien); Dauerfrostzone bis Tropen: weit verbreitet mit Schwerpunkt in nördlicher gemäßigter Zone mit zahlreichen alpinen Arten, ferner weltweit zerstreute Vorkommen wie z. B. in Südpatagonien (s. Foto von Primula magellanica). Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Primuliflorae / Ordnung Primulales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung Primulales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Asteriden / basale Ordnungen / Ordnung Ericales. Arzneipflanzen: Primula sp. (Primulae radix - Primelwurzel; Zugang nur für registrierte Nutzer). Nutzpflanzen: Primula-Hybriden kultiviert als Zierpflanzen. Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Primulaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*,  Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Roridulaceae BERCHTOLD & J. PRESL

1 Gattung mit 2 Arten; kleine Sträucher (Halbsträucher), untypische, "nicht echte", in einer hoch spezialisierten Symbiose lebende Karnivoren: mittels harzhaltiger Drüsenhaare werden Insekten gefangen, die zwei Käferarten der Gattung Pameridea als Nahrung dienen, diese sondern einerseits Exkrete ab, die von Roridula aufgenommen werden, und fungieren außerdem als Bestäuber; Blätter sitzend, wechselständig, Nebenblätter fehlend, Blattspreite linealisch bis lanzettlich, bedeckt mit kopfigen, Harze sezernierenden Haaren, Blattrand ganz oder mit eng stehenden Lappen; Pflanzen zwittrig, entemophil (s. oben); Blüten 5zählig, mittelgroß, radiärsymmetrisch, einzeln achselständig oder in endständigen Trauben mit einer Endblüte; Perianth doppelt, K5, frei, C5, frei, A5, adnat, nur mit fertilen Staubblättern, G3, synkarp, Fruchtknoten oberständig, mit einem Griffel und einer kopfigen Narbe; Kapselfrüchte; Kapensis; Subtropen bis Tropen: Südafrika. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Corniflorae / Ordnung Ericales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Rosales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Asteriden / basale Ordnungen / Ordnung Ericales. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Sapotaceae JUSS.

53 Gattungen mit 1100 Arten; milchsafthaltige Bäume oder Sträucher, Zweige meist reichlich schleimiges Sekret (Gutta) absondernd; Mesophyten; Blätter immergrün, ledrig, gestielt, Blattstiel im frischen Zustand oft flaschenförmig, wechselständig und spiralig angeordnet, Nebenblätter meist fehlend, Blattspreite ungeteilt, Blattrand ganz; Pflanzen zwittrig; Blüten häufig klein, gelegentlich mittelgroß, überwiegend radiärsymmetrisch, selten leicht bis ausgeprägt zygomorph, einzeln oder in achselständigen Zymen oder Rispen; Perianth doppelt, K4, 6, 8 oder 5, frei, C3, 4 oder 8, verwachsen, A4-15, adnat, äußere zuweilen als Staminodien ausgebildet, G(2-)4-14(-30), synkarp, Fruchtknoten oberständig, mit einem Griffel und einer Narbe; Beerenfrüchte; Tropen: pantropisch. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Primuliflorae / Ordnung Ebenales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung Ebenales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Asteriden / basale Ordnungen / Ordnung Ericales. Arzneipflanzen: Palaquium sp. (Guttapercha). Nutzpflanzen: Einige Arten mit essbaren Früchten (Achras sapota, Chrysophyllum cainito / Sternapfel, Pouteria / Eifrucht, Sideroxylon australe / Australische Pflaume. Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Sapotaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Sarraceniaceae DUM.

3 Gattungen (Darlingtonia, Heliamphora, Sarracenia) mit 17 Arten; ausdauernde, stengellose, insectivore (= carnivore) Kräuter; Helophyten;  Blätter einer grundständigen Rosette entspringend, zum Zwecke des Insektenfangs zu einem langen Schlauch umgebildet (Ascidium, Ascidie, Schlauchblatt), mit Nektardrüsen, jedoch ohne Verdauungsenzyme (die Verdauung gefangener Insekten erfolgt durch Bakterien, die sich in der Flüssigkeit im Inneren des Schlauches befindet); Pflanzen zwittrig; Blüten mittelgroß bis groß, radiärsymmetrisch, meist einzeln, bei Heliamphora in Trauben; Perianth doppelt oder sepalin, K(3-)5(-6), frei, C (falls vorhanden) 5, frei, A(10-)50-100, frei, nur mit fertilen Staubblättern, G3 (Heliamphora) oder 5, synkarp, Fruchtknoten oberständig, mit 1 Griffel und 3 oder 5 Narben; vielsamige (50-100) Kapselfrüchte; Holarktis und Neotropis; Osten und mittlerer Westen der USA, nördliche Pazifikregion der USA, in Südamerika im Hochland von Guayana. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Corniflorae / Ordnung Sarraceniales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung Nepenthales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Asteriden / basale Ordnungen / Ordnung Ericales. Bilder: Strichzeichnung* aus biodiversity.uno.edu/delta*. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Sladeniaceae AIRY SHAW

2 Gattungen (Sladenia, Ficalhoa) mit 3 Arten; immergrüne Bäume; Blätter wechselständig, Nebenblätter fehlend, Blattspreite ungeteilt, Blattrand gesägt oder gezähnt; Pflanzen zwittrig; Blüten 5zählig, klein (weniger als 5 mm lang), radiärsymmetrisch, in achselständigen zymösen Blütenständen; Perianth doppelt, K5, frei, C5, frei, A10-15, frei, nur mit fertilen Staubblättern, G3, synkarp, Fruchtknoten oberständig, 1 oder 3 Griffel, 3 Narben; Früchte mit geflügelten Samen; Paleotropis; Subtropen und Tropen: China (Yunnan), Burma, Thailand (Sladenia), Ost-Afrika (Ficalhoa). Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Theiflorae / Ordnung Theales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung Theales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Asteriden / basale Ordnungen / Ordnung Ericales. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Styracaceae CANDOLLE & SPRENGEL

11 Gattungen (Alniphyllum, Bruinsmia, Halesia, Huodendron, Melliodendron, Pamphilia, Parastyrax, Pterostyrax, Rehderodendron, Sinojackia, Styrax) mit 160 Arten; harzhaltige Bäume oder Sträucher; Blätter krautig oder ledrig, gestielt, wechselständig und spiralig angeordnet,  Nebenblätter fehlend, Blattspreite ungeteilt, Blattrand ganz, gewellt, gesägt oder gezähnt; Pflanzen überwiegend zwittrig, zuweilen polygamomonözisch (Bruinsmia); Blüten radiärsymmetrisch, gelegentlich einzeln, meist in end- oder achselständigen Zymen, Trauben oder Rispen; Perianth doppelt, K(2-)4-5(-7), verwachsen, C(2-)4-5(-7), selten frei, meist verwachsen, A(5-)8-10(-20), meist mit den Kronblättern verwachsen, nur mit fertilen Staubblättern, G(2-)3-5, synkarp, Fruchtknoten überwiegend unterständig, 1 Griffel und 1 Narbe; meist Kapselfrüchte, ferner Flügelnussfrüchte oder Steinfrüchte; Holarktis, Paleotropis und Neotropis; (warm) gemäßigte Zone, Subtropen, Tropen: Ostasien, Südostasien bis Papua-Neuguinea, Mittelmeergebiet, SO-USA, Mexiko bis tropisches Südamerika. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Primuliflorae / Ordnung Ebenales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung Ebenales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Asteriden / basale Ordnungen / Ordnung Ericales. Arnzeipflanzen: Styrax tonkinensis (PIERRE) CRAIB ex HARTWICH (Benzoe tonkinensis - Siam-Benzoe; Zugang nur für registrierte Nutzer), Styrax benzoin BRYAND (Sumatra-Benzoe). Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Styracaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Famile Symplocaceae DESF.

1 (2) Gattungen (Symplocos, Cordyloblaste) mit 320 (500) Arten; Bäume und Sträucher; Mesophyten; Blätter immergrün, ledrig oder krautig, gestielt, wechselständig und spiralig angeordnet, Nebenblätter fehlend, Blattspreite ungeteilt, Blattrand meist gesägt; Pflanzen zwittrig, gelegentlich polygamomonözisch, entemophil; Blüten meist 5zählig und klein, radiärsymmetrisch, selten einzeln, meist in end- oder achselständigen Trauben oder (seltener) Rispen; Perianth doppelt, K(3-)5, an der Basis röhrig verwachsen, C(3-)5 oder 10(-11), verwachsen mit kurzer Kronröhre, A(4-)5, 10 oder 15(-100), meist adnat, nur mit fertilen Staubblättern, G2-5, synkarp, überwiegend unterständig, gelegentlich halbunterständig, mit einem Griffel und einer meist kopfigen Narbe; 2-5samige Steinfrüchte; Subtropen und Tropen: weit verbreitet in den Tropen und Subtropen, jedoch in Afrika fehlend. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Corniflorae / Ordnung Cornales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung Ebenales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Asteriden / basale Ordnungen / Ordnung Ericales. Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Symplocaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Tetrameristaceae HUTCHINSON

3 Gattungen (Pelliciera, Pentamerista, Tetramerista) mit 5 Arten; immergrüne Bäume (Pelliciera) (oder Sträucher); Blätter ledrig, sehr kurz gestielt bis sitzend, wechselständig und spiralig angeordnet, Nebenblätter fehlend, Blattspreite ungeteilt, Blattrand ganz; Pflanzen zwittrig; Blüten 4- oder 5zählig, klein (Pentamerista, Tetramerista) oder groß (Pelliciera rhizophorae), radiärsymmetrisch, in achselständigen Trauben, Dolden oder Schirmtrauben; Perianth doppelt, K4 oder 5, frei, C4 oder 5, frei, A4 oder 5, frei, nur mit fertilen Staubblättern, G2 (Pelliciera), 4 oder 5, synkarp, Fruchtknoten oberständig, mit einem Griffel und einer punktförmigen oder ganz leicht gelappten Narbe; Trockenfrüchte (Pelliciera) oder Beerenfrüchte; Neotropis, Paleotropis; Tropen und Subtropen: Mangrovenwälder Mittelamerikas und unmittelbar angrenzender Gebiete Südamerikas (Pelliciera rhizophorae), W-Malaysia (Tetramerista) und Süd-Venezuela (Hochland von Guayana; Pentamerista). Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Theiiflorae / Ordnung Theales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung Theales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Asteriden / basale Ordnungen / Ordnung Ericales. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*,  Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Theaceae KER GAWLER (Teestrauchgewächse, Cameliengewächse)

Etwa 9 Gattungen mit 195 (-460) Arten, untergliedert in die Tribus Theeae mit den Gattungen Apterosperma, Camellia, Laplacea, Polyspora und Pyrenaria, Gordonieae mit Franklinia, Gordonia, Schima sowie Stewartieae mit Stewartia (= Theaceae s. str., die Theaceae s. lat. umfassen etwa 18 Gattungen, von denen ein Teil der Familie Pentaphylaceae zugeordnet wurde); immergrüne Bäume oder Sträucher; Mesophyten; Blätter ledrig, gestielt, wechselständig und spiralig angeordnet, Nebenblätter fehlend, Blattspreite ungeteilt, kurz vor dem Abfallen häufig rot werdend, Blattrand gesägt; Pflanzen zwittrig; Blüten mittelgroß bis groß, radiärsymmetrisch, wirtelig oder spiralig, mit 2 Bracteen, einzeln achselständig; Perianth doppelt oder schrittweiser Übergang von Sepalen zu Petalen, K5, frei, C5, frei, A meist > 40, meist frei, nur mit fertilen Staubblättern mit überwiegend langen Staubfäden und kurzen Staubbeuteln, G(3-)5(-10), synkarp, Fruchtknoten oberständig, Anzahl der Griffel und Narben entsprechend Anzahl der Fruchtblätter; überwiegend Kapselfrüchte mit zahlreichen, häufig abgeflachten und > 4 mm langen Samen; chemisch gekennzeichnet durch allgemeines Gerbstoffreichtum sowie eine Akkumulation von Fluoriden; Tropen und Subtropen: überwiegend Ostasien, Südostasien, östliches und südöstliches Nordamerika. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Theiiflorae / Ordnung Theales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung Theales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Asteriden / basale Ordnungen / Ordnung Ericales. Arzneipflanzen: Camellia sinensis (Theae nigrae folium - Schwarzer Tee). Nutzpflanzen: Camellia japonica L. kultiviert als Zierpflanze [--> Camellia japonica L. var. hortensis (MAKINO) MAKINO, "Kamelienblume"). Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Theaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*,  Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Familie Theophrastaceae LINK

Ursprünglich 4 Gattungen (Clavija, Deherainia, Jacquinia, Theophrasta) mit 90 Arten (Theophrastaceae s. str.), heute zusätzlich mit der 15 Arten zählenden, ursprünglich den Primulaceae zugerechneten Gattung Samolus; kleine bis hoch werdende Sträucher oder Bäume, Gattung Samolus krautig; Blätter ledrig, bei Samolus krautig, gestielt, wechselständig oder am Ende der Zweige quirlig gedrängt, Nebenblätter fehlend, Blattspreite ungeteilt, Blattrand meist gewellt bis gezähnt, selten ganz; Pflanzen zwittrig, Gattung Clavija polygamomonözisch, entemophil; Blüten klein bis groß, häufig ansehnlich, radiärsymmetrisch, selten einzeln, meist in endständigen, zuweilen achselständigen Trauben, Schirmtrauben oder Wickeln; Perianth doppelt, K(4-)5, meist frei, bei Clavija und Samolus an der Basis röhrig verwachsen, C(4-)5, verwachsen, A8 oder 10, adnat, mit 4 bzw. 5 fertilen Staubblättern und 4 bzw. 5 petaloiden Staminodien, G(4-)5, synkarp, Fruchtknoten oberständig, bei Samolus halbunterständig, mit 1 Griffel und 1 Narbe; überwiegend Beerenfrüchte, selten Steinfrüchte, bei Samolus 5klappige Kapselfrüchte; Theophrastaceae s. str. Neotropis, Samolus Holarktis, Neotropis, Paleotropis, Kapensis, Australis, Antarktis; Theophrastaceae s. str. Subtropen bis Tropen, Samolus sämtliche Klimazonen: Theophrastaceae s. str. tropisches Amerika und Karibik, Samolus insbesondere in gemäßigten Klimagebieten sämtlicher Kontinente. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Primuliflorae / Ordnung Primulales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung Primulales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Asteriden / basale Ordnungen / Ordnung Ericales. Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Theophrastaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*,  Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.


© Thomas Schöpke