13. Abteilung: Rhodophyta (Rotalgen)
# überwiegend Thallophyten, Einzeller selten, begeißelte Formen völlig fehlend
# Vorkommen von rot gefärbten Phycobiliproteiden (= Phycobiline, Phycobiliproteine mit Phycocyanobilin, Phycoerythrobilin, Phycourobilin, Phycoerythrin) sowie von ß-Carotinoiden, welche die durch Chlorophyll a bedingte Grünfärbung überlagern
# überwiegend im Salzwasser vorkommend, wo sie aufgrund ihrer Pigmentausstattung auch größere Tiefen besiedeln können
# Vorhandensein saurer Kohlenhydrate als Bestandteil der Mittellamelle und der Primärzellwände (Agarose, Agaropektin)
# Vorkommen von Florideenstärke als charaktisches Reservepolysaccharid
# untergliedert in nur eine Klasse mit zwei Unterklassen
Generationswechsel bei Rotalgen
# dreigliedriger Generationswechsel!
# haploider Gametophyt ist vollständige Pflanze mit einer Eizelle in weiblichen Gametangium, dem Karpogon, und Spermatien in zahlreichen Spermatangien
# nach Befruchtung der Eizelle Entstehung des (diploiden) Karposporophyten in Form diploider Zellfäden, welche aus dem Karpogon herauswachsen, aber mit dem Gametophyten verbunden bleiben (in dieser Entwicklungsphase Vorliegen von 2 Generationen auf einer Pflanze!)
# durch Mitosen Bildung von diploiden Karposporen (demzufolge Mitosporen)
# aus Karposporen Entwicklung des häufig dem Gametophyten gleichgestalteten (isomorph), diploiden Sporophyten (Tetrasporophyt), der durch Reduktionsteilung wiederum 4 haploide Sporen ergibt, die zum Gametophyten auskeimen
Pharmazeutische Bedeutung:
- Gewinnung von Agar aus ca. 40 verschiedenen Rotalgenarten, den sog. "Agarophyten", bevorzugt aus Arten der Gattungen Gelidium und Gracilaria; s. hierzu auch Systematik - Rhodophyta
- Gewinnung von Carrageenan bevorzugt aus Arten der Gattungen Gigartina und Chondrus s. hierzu auch Systematik - Rhodophyta
wpe2CC.jpg (3642 Byte) Abbildung links: Chondrus crispus
Abbildung rechts: Gelidium sp.
wpe2CD.jpg (3976 Byte)
# Pflanzen gesammelt, bestimmt und freundlicherweise bereitgestellt von Herrn Dr. H. Witt, Institut für Mathematik, Universität Greifswald


© Thomas Schoepke