Stammpflanzen: Cinnamomum camphora NEES et EBERM. / Kampferbaum [Fam.
Lauraceae / Lorbeergewächse]. Synonyme: Camphora officinarum NEES,
Cinnamomum camphoriferum ST. LAG,
Laurus camphora L., Laurus camphorifera
SALISB., Persea camfora SPR. Dt. Synonyme: Kampferlorbeer. Englisch:
Camphor laurel, Camphor tree, Gum camphor, Japanese camphor tree.
Botanische Beschreibung der Stammpflanze: Stattlicher, bis 50 m hoher, immergrüner Baum.
Stammdurchmesser bis 5 m, Blätter wechselständig, oval-lanzettlich,
ganzrandig, glatt und glänzend. Die kleinen,
weißen, kurz gestielten Blüten stehen in Büscheln auf langen,
blattachselständigen Stielen.
Verbreitung: Küstengebiete des tropischen und subtropischen
Ostasiens von Vietnam bis Jangtse-Mündungsgebiet sowie dem 34. Breitengrad in Japan.
Droge: Das bei 174-180°C schmelzende, ein durchscheinendes,
weißes oder farbloses, kristallines Pulver oder eine zähe, krümelige Masse
darstellende, charakteristisch riechende und scharf, schwach brennend und bitter,
aromatisch schmeckende, auch bei Raumtemperatur eine hohe Flüchtigkeit
aufweisende D(+)-Campfer.
Gewinnung: Nach Wasserdampfdestillation von zerkleinertem
Holz 50 Jahre alter Bäume oder aber Zweigen und Blättern 50-60 Jahre alter Bäume
Gewinnung von Campheröl, aus dem beim Abkühlen Campfer größtenteils auskristallisiert.
Herkunft: Überwiegend aus Japan und China, daneben aber auch
zahlreiche weitere Herkunftsgebiete, welche sich außerhalb der natürlichen Heimat der
Art befinden (Ostafrika, Marokko, Kalifornien ...).
Wirkungen: An der Haut
hyperämisierend und leicht
lokalanästhetisch, im oberen Gastrointestinaltrakt karminativ und an den Bronchien
sekretolytisch und
spasmolytisch sowie Atmung und Kreislauf stimulierend.
Anwendungsgebiete: Äußerlich insb. bei Muskelrheumatismus
als Liniment (20 %), in Form von Salben (u. a. Camphersalbe Helv VII, Hyperämisierende
Salbe NFR 1.2), Campher-Spiritus (10 %) oder Ölen (z. B. Campheröl DAC 1986), daneben
als Bestandteil von Erkältungssalben.
Unerwünschte Wirkungen: Geringe therapeutische Breite, bei
(obsoleter) innerlicher Anwendung Vergiftungserscheinungen mit Übelkeit und
zentralnervösen Störungen, die bis hin zu klonischen Krampfanfällen gehen können,
jedoch auch bei äußerer Anwendung (besonders bei Kindern) Gefahr resorptiver
Vergiftungen; bei äußerer Anwendung allg. Gefahr von allergischen Reaktionen
(Kontaktekzeme). |