Gattungs- und Artenzahl: Ca.
126 Gattungen mit etwa 4000 Arten.
Familiengliederung: Untergliedert in die 8
Unterfamilien Enkianthoideae, Monotropoideae (umfasst die in der Vergangenheit
als eigenständige
Familien aufgefassten Monotropaceae NUTTAL /
Fichtenspargelgewächse und
Pyrolaceae LINDLEY / Wintergrüngewächse), Arbutoideae
mit dem im Mittelmeergebiet heimischen Erdbeerbaum (Arbutus unedo), Cassiopoideae, Ericoideae
mit den artenreichsten Gattungen der Familie (Rhododendron mit 850
Arten und Erica mit ca. 800 Arten sowie der in der Vergangenheit als eigenständige
Familie Empetraceae BERCHTOLD
& J. PRESL aufgefassten Gattung Empetrum, Harrimanelloideae, Styphelioideae
und Vaccinioideae mit der Gattung Vaccium als artenreichster Gattung
(ca. 400 Arten, unter diesen
Vaccinium myrtillus /
Heidelbeere = Blaubeere und Vaccinium vitis-idaea /
Preiselbeere.
Habitus: Kleine Bäume, (heidekrautartige)
Sträucher und wenige Lianen, fast ausnahmslos durch ausgeprägte Mycorhiza (Mycotrophie)
gekennzeichnet, was sie zur Besiedlung extrem mineralstoffarmer, häufig sauer Böden
(Moore, Heidegebiete, einige Arten als Epiphyten) befähigt;
Helophyten bis
Xerophyten.
Blattmerkmale: Blätter winzig bis sehr groß,
immergrün oder jährlich abfallend, ledrig oder krautig, gestielt,
halbsitzend oder sitzend,
wechselständig, spiralig oder zweizeilig angeordnet,
Nebenblätter fehlend, Blattspreite
ungeteilt, Blattrand ganz oder gezähnt, gelegentlich eingerollt.
Vermehrungsart / Pollenübertragung: Pflanzen
zwittrig Epigaea
diözisch,
entemophil.
Blütenmerkmale und -anordnung: Blüten klein bis
groß, überwiegend 5zählig, überwiegend
radiärsymmetrisch, bei der Tribus
Rhodoreae (Unterfamilie Ericoideae) auch
zygomorph (einige Arten der Gattung Rhododendron), mit
Bracteen, gelegentlich einzeln, meist in
end- oder achselständigen
Trauben,
Ähren,
Köpfen,
Schirmtrauben oder
Rispen.
Blütenaufbau:
Perianth doppelt,
K(4-)5(-7), frei oder verwachsen,
C(3-)5(-7), meist verwachsen,
A8-10
oder 5 (Loiseleuria), frei, nur mit fertilen Staubblättern,
G(2-)5(-7),
synkarp,
Fruchtknoten
oberständig bis unterständig, 1
Griffel und 1 meist kopfige Narbe.
Fruchtformen: Kapsel-, Beeren- oder
Steinfrüchte, selten Nussfrüchte.
Chemische Merkmale: Chemisch charakterisiert
durch das verbreitete Vorkommen von Phenolglykosiden,
Iridoiden und (kondensierten)
Gerbstoffen.
Verbreitung: Dauerfrostzone, gemäßigte Zone,
Subtropen und Tropen, dort allerdings meist nur im Gebirge: Kosmopoliten, in
den Tropen nur in Hochlagen.
Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung
Corniflorae / Ordnung Ericales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung
Ericales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Asteriden / basale
Ordnungen.
Arzneipflanzen:
Arctostaphylos uva-ursi (L.) SPRENG. (Uvae-ursi folium - Bärentraubenblätter;
Zugang nur für registrierte bzw. CD-Nutzer),
Vaccinium myrtillus L. (Myrtilli
fructus - Heidelbeerenfrüchte; Zugang nur für registrierte bzw.
CD-Nutzer),
Vaccinium vitis-idaea L. (Vitis ideae folium -
Preiselbeerenblätter; Zugang nur für registrierte bzw. CD-Nutzer).
Nutzpflanzen:
Vaccinium sp.
(Blaubeeren / Heidelbeeren), Rhododendron sp. (Rhododendron-Arten;
kultiviert als Zierpflanzen). Quellen und
weitere Informationen:
biodiversity.uno.edu/delta*,
Stevens, P.F. (2001
onwards). Angiosperm Phylogeny Website*. |