13. Ordnung: Primulales
Merkmale:
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fast ausnahmslos radiärsymmetrische, zwittrige Blüten

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Kronblätter in der Regel verwachsen (Sympetalie) und in der Anzahl mit den Staubblättern übereinstimmend

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Karpelle meist verwachsen, Fruchtknoten mit einer Kammer, Samenanlagen an zentraler Plazentasäule

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vegetative Organe häufig mit schizogenen Exkreträumen

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Familiengrenzen noch nicht eindeutig geklärt, zahlreiche ursprünglich der Familie Primulaceae zugeordnete Gattungen heute den Familien Myrsinaceae (Gattungen Anagallis, Ardisiandra, Coris, Cyclamen, Lysimachia und Trientalis) bzw. Theoprastaceae (Gattung Sanolus) zugerechnet

Chemische Merkmale:
- verbreitetes Vorkommen von Triterpensaponinen
1. Familie: Theophrastaceae LINK

Ursprünglich 4 Gattungen (Clavija, Deherainia, Jacquinia, Theophrasta) mit 90 Arten (Theophrastaceae s. str.), heute zusätzlich mit der 15 Arten zählenden, ursprünglich den Primulaceae zugerechneten Gattung Samolus; kleine bis hoch werdende Sträucher oder Bäume, Gattung Samolus krautig; Blätter ledrig, bei Samolus krautig, gestielt, wechselständig oder am Ende der Zweige quirlig gedrängt, Nebenblätter fehlend, Blattspreite ungeteilt, Blattrand meist gewellt bis gezähnt, selten ganz; Pflanzen zwittrig, Gattung Clavija polygamomonözisch, entemophil; Blüten klein bis groß, häufig ansehnlich, radiärsymmetrisch, selten einzeln, meist in endständigen, zuweilen achselständigen Trauben, Schirmtrauben oder Wickeln; Perianth doppelt, K(4-)5, meist frei, bei Clavija und Samolus an der Basis röhrig verwachsen, C(4-)5, verwachsen, A8 oder 10, adnat, mit 4 bzw. 5 fertilen Staubblättern und 4 bzw. 5 petaloiden Staminodien, G(4-)5, synkarp, Fruchtknoten oberständig, bei Samolus halbunterständig, mit 1 Griffel und 1 Narbe; überwiegend Beerenfrüchte, selten Steinfrüchte, bei Samolus 5klappige Kapselfrüchte; Theophrastaceae s. str. Neotropis, Samolus Holarktis, Neotropis, Paleotropis, Kapensis, Australis, Antarktis; Theophrastaceae s. str. Subtropen bis Tropen, Samolus sämtliche Klimazonen: Theophrastaceae s. str. tropisches Amerika und Karibik, Samolus insbesondere in gemäßigten Klimagebieten sämtlicher Kontinente. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Primuliflorae / Ordnung Primulales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung Primulales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Asteriden / basale Ordnungen / Ordnung Ericales. Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Theophrastaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*,  Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

2. Familie: Myrsinaceae R. BR.

41 Gattungen mit 1435 Arten; Familiengrenzen nicht eindeutig geklärt, ursprünglich mit ca. 35 Gattungen mit 1000 Arten (Bäume, Sträucher oder Lianen), heute zusätzlich mit den ursprünglich der Familie Primulaceae zugeordneten, überwiegend krautigen Arten der Gattungen Anagallis, Ardisiandra, Coris, Cyclamen, Lysimachia und Trientalis; Mesophyten; Blätter gestielt, wechselständig, spiralig angeordnet, meist drüsig punktiert, Nebenblätter fehlend, Blattspreite ungeteilt, Blattrand meist ganz; Pflanzen zwittrig, monözisch, polygamomonözisch oder diözisch; Blüten klein, meist 4-5zählig, radiärsymmetrisch, meist mit 2 Bracteen, in achsel- oder endständigen racemösen Blütenständen; Perianth doppelt, K(3-)4-5(-7), frei oder an der Basis verwachsen, C(3-)4-5(-7), meist verwachsen, A(3-)4-5(-7), selten frei, meist mit der Kronröhre verwachsen, in männlichen Blüten fast immer nur mit fertilen Staubblättern, in weiblichen Blüten aus großen Staminodien bestehend, G3-5(-6), synkarp, Fruchtknoten oberständig, bei Maesa halbunterständig, mit 1 Griffel und 1 Narbe; Beeren- oder Steinfrüchte, überwiegend 1samig, bei den ursprünglich den Primulaceae zugeordneten krautigen Arten meist Kapselfrüchte; gemäßigte Zone bis Tropen: pantropisch und subtropisch, gemäßigte Zone der Nordhemisphäre, nach Süden bis Neuseeland. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Primuliflorae / Ordnung Primulales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung Primulales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Asteriden / basale Ordnungen / Ordnung Ericales. Nutzpflanzen: Arten der Gattungen Cyclamen (Alpenveilchen) und Lysimachia (Gilbweiderich) häufig als Zierpflanzen kultiviert. Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familien Myrsinaceae und Primulaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*,  Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Bilder:
wpe1C7.jpg (3041 Byte) wpe1C6.jpg (2851 Byte) Ardisia crenata* (Zweig mit Blüten)

Myrsine lessertiana (Zweig mit Blüten*, Blüte*)

Ardisia elliptica* (Blüte)

Embelia pacifica* (Blätter; die Nahaufnahme im unteren Teil des Bildes zeigt deutlich die für die Familie typische drüsige Punktierung der Blätter)

Ardisia crenata SIMS (links Gruppe von Pflanzen, rechts einzelne Pflanze)
3. Familie: Primulaceae BORKHAUSEN (Primelgewächse)

9 (10) Gattungen mit 900 Arten; Familiengrenzen nicht eindeutig geklärt, ursprünglich mit ca. = Gattungen mit 1000 Arten, Gattungen Anagallis, Ardisiandra, Coris, Cyclamen, Lysimachia und Trientalis heute der Familie Myrsinaceae und Gattung Samolus der Familie Theophrastaceae zugeordnet; meist ausdauernde, selten einjährige Kräuter, häufig mit Rhizom oder Knollen; Hydrophyten (Hottonia) oder Helophyten bis Xerophyten; Blätter gestielt bis sitzend, wechselständig, gegenständig oder quirlständig, häufig als Rosette am Grunde der Pflanze konzentriert, meist drüsig punktiert, Nebenblätter fehlend, Blattspreite ungeteilt, bei Hottonia gefiedert, Blattrand ganz bis gewellt oder gezähnt; Pflanzen zwittrig, entemophil; Blüten mittelgroß, radiärsymmetrisch, zuweilen einzeln, meist auf dem Grunde entspringenden Blütenschäften in Köpfen, Dolden, Rispen; Perianth doppelt, K(3-)5(-9), verwachsen, C(3-)5(-9), verwachsen, A(3-)5(-9) oder 10, immer gleichzählig mit dem Perianth und an den Petalen angewachsen, G5, gleichzählig mit dem Perianth, synkarp, Fruchtknoten oberständig, mit 1 meist langen Griffel und 1 Narbe; vielsamige Kapselfrüchte; chemisch gekennzeichnet durch das  Vorkommen von Triterpensaponinen, Flavonoide vorkommend, insbesondere als Flavone, daneben in einigen Arten das stark sensibilisierend wirkende Primin (Verursachung von Primelallergien); Dauerfrostzone bis Tropen: weit verbreitet mit Schwerpunkt in nördlicher gemäßigter Zone mit zahlreichen alpinen Arten, ferner weltweit zerstreute Vorkommen wie z. B. in Südpatagonien (s. Foto von Primula magellanica). Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Primuliflorae / Ordnung Primulales, Cronquist - Unterklasse Dilleniidae / Ordnung Primulales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Asteriden / basale Ordnungen / Ordnung Ericales. Arzneipflanzen: Primula sp. (Primulae radix - Primelwurzel; Zugang nur für registrierte Nutzer). Nutzpflanzen: Primula-Hybriden kultiviert als Zierpflanzen. Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Primulaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*,  Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.


© Thomas Schöpke