Ca. 100 Gattungen mit etwa 4500
Arten; ein- bis mehrjährige, (0,5)5 Zentimeter bis 3(5) Meter hoch werdende,
grasartige
Kräuter mit im Querschnitt meist dreikantigem sowie markigem Stengel
ohne
Knoten;
Hydrophyten,
Helophyten oder
Mesophyten, selten
Xerophyten; Blätter
wechselständig, meist dreizeilig (tristich)
angeordnet und sitzend, häufig am Grunde der Pflanze konzentriert,
mit geschlossener Blattscheide,
Blattspreite ungeteilt, meist flach, Blattrand in der Regel ganz;
einzelne Gattungen zwittrig (u. a. Gattungen Schoenoplectus, Scirpus, Eleocharis,
Eriophorum), zunehmend jedoch Übergang zu eingeschlechtlichen und dann
überwiegend monözischen Blüten mit fast
allen Übergangsformen wie z. B.
andromonözisch und
gynodiözisch,
anemophil; Blüten meist klein,
selten auch winzig, meist zahlreich (bis 50) in
Ähren, diese (bei
monözischen Pflanzen)
sowohl mit männlichen und weiblichen Blüten oder aber
Ähren nur mit männlichen bzw.
nur mit weiblichen Blüten;
Perianth meist doppelt, aus 3+3
sepalinen
Tepalen bestehend, bei manchen Gattung
jedoch hinfällig oder völlig fehlend,
A1-3 oder 4-6(-22), frei, nur mit
fertilen Staubblättern,
G2 oder 3(-4),
synkarp,
Fruchtknoten
oberständig,
mit 2-3 freien bis teilweise verwachsenen
Griffeln und (1-)2 oder 3(-15)
Narben; Früchte 1samig, achänenartig, sehr selten Steinfrüchte;
chemisch charakterisiert durch das verbreitete Vorkommen von in Kieselkegelzellen
vorliegendem Silikat, ferner oft mit
Gerbstoffidioblasten; Pollenkörner als Pseudomonade =
Kryptotetrade (enthalten zunächst vier Kerne, von denen drei degenerieren, so
dass sich
demzufolge nur ein Pollenkorn aus einer Pollenmutterzelle entwickelt);
Holarktis,
Paleotropis,
Neotropis,
Kapensis,
Australis,
Antarktis; Dauerfrostzone bis Tropen:
Kosmopoliten, vorherrschend an feuchten Standorten. Taxonomische Einordnung:
Monocotyledoneae / Überordnung Commeliniflorae / Ordnung Cyperales, APG - Unterklasse Liliidae / Commelinoiden / Ordnung Poales. Bilder: Siehe
Pflanzenbildergalerie, Familie
Cyperaceae. Quellen und
weitere Informationen:
biodiversity.uno.edu/delta*,
Stevens, P.F. (2001
onwards). Angiosperm Phylogeny Website*. |
Etwa 700 Gattungen mit ca. 12000 Arten; untergliedert in
die 13 Unterfamilien Anomochlooideae, Pharoideae, Puelioideae,
Panicoideae
[u. a. Gattungen Saccharum / Zuckerrohr und Zea / Mais],
Centothecoideae, Arundinoideae, Chloridoideae, Aristidoideae,
Bambusoideae [Besonderheit: 3 Lodiculae und 3+3
Staubblätter, holzige und oft baumhohe Halme (bsd. Gattung Bambusa
/ Bambus)], Ehrhartoideae (mit der Gattung Oryza / Reis mit 6
Staubblättern), Pooideae [= Festucoideae oder Festucaceae mit den
wichtigsten Getreidearten sowie den wichtigsten heimischen Grasarten] und
Micrairoideae; ein- bis mehrjährige Kräuter, Sträucher,
baumartige Pflanzen oder Lianen, die kleinsten Pflanzen mit einer Wuchshöhe von 1 cm, die
größten bis 30(40) Meter, Stengel im Querschnitt meist
rund, hohl
und mit Knoten; bewurzelte
Hydrophyten bis
Xerophyten; Blätter
wechselständig und fast ausnahmslos
distich angeordnet, mit den
Stengel umschließender, aber offener Blattscheide und mit
Ligula; Pflanzen
überwiegend zwittrig, daneben auch weitere Verteilung der Geschlechter wie
z. B.
monözisch,
diözisch und
Übergangsformen wie z. B.
andromonözisch und
gynodiözisch,
fast ausnahmslos anemophil [durch Windverbreitung der zahlreich freigesetzten Pollen gelangen diese nicht nur auf die
für sie bestimmten Narben sondern auch auf Schleimhäute von Menschen, wo sie als Kontaktallergene wirken und zur Entstehung von Allergien führen können = der typische Heuschnupfen
= Gräserpollenallergie]; Blüten winzig bis klein, extrem reduziert,
stets mit Hochblättern, die als Spelzen bezeichnet werden, in end- oder
achselständigen Blütenständen unterschiedlicher Art [z. B.
Rispen,
Ähren,
Köpfe,
Trauben]
mit dem Ährchen als Teilblütenstand [s. Foto von
Elytrigia repens / Quecke];
Perianth nur noch in Form von zwei kleinen Schwellkörpern
vorhanden, den Lodiculae,
A(1-)2-3, selten 4, 6 oder
6-120 [Gattung Ochlandra], andere Anzahl
seltener, Pollenkörner als Monade (Pollenkorn,
welches einzeln verbreitet wird),
G2(-3),
synkarp, jedoch nur mit 1 Samenanlage,
Fruchtknoten
oberständig, mit 1 oder 2(-3)
Griffeln
und (1-)2-3 Narben; Karyopsenfrüchte;
chemisch charakterisiert durch das verbreitete Vorkommen von Silikat, dieses
in Kieselkurzzellen, ferner oft mit cyanogenen (cyanwasserstoff- =
blausäureproduzierenden) Verbindungen, gelegentlich auch mit
ätherischen Ölen, Samen
reich an Stärke, die äußerste Endospermschicht (Aleuronschicht) reich an Reserveeiweiß;
Holarktis,
Paleotropis,
Neotropis,
Kapensis,
Australis,
Antarktis (= sämtliche Florenreiche
der Erde); Dauerfrostzone bis Tropen: Kosmopoliten.
Taxonomische Einordnung: Monocotyledoneae / Überordnung
Commeliniflorae / Ordnung Poales, APG - Unterklasse
Liliidae / Commelinoiden / Ordnung Poales. Arzneipflanzen: Cymbopogon-sp.
[Citronellae aetherolum - Citronellöl],
Oryza sativa L. [Oryzae amylum - Reisstärke],
Triticum aestivum L. [Tritici amylum - Weizenstärke],
Zea mays L. [Maidis amylum - Maisstärke],
Agropyron repens (L.) P. BEAUV. [Gramninis rhizoma
- Queckenwurzelstock]. Nutzpflanzen: Zahlreiche Nutzpflanzen, unter
diesen u. a.
Bambusa vulgaris SCHRAD. ex J. C. WENDL
[Bambus], Hordeum vulgare L. [Gerste], Panicum-, Setaria- und Sorghum-sp.
[Hirse], Triticum durum DESF. [Hartweizen], Avena sativa
L. [Hafer], Saccharum officinarum L. [Zuckerrohr] und die
unter "Arzneipflanzen" genannten Getreidearten. Bilder:
Siehe
Pflanzenbildergalerie, Familie Poaceae. Quellen und
weitere Informationen:
http://delta-intkey.com*,
Stevens, P.F. (2001
onwards). Angiosperm Phylogeny Website*. |