Der nördlich vom Fließ gelegene Bereich ist allgemein
weniger eindrucksvoll als der zuvor beschriebene. Zwar gibt es
auch hier sowohl feuchte als auch extrem trockene Abschnitte mit einer Vielzahl der
bereits genannten Arten, jedoch ist ein sanfter Übergang der in Richtung Glienicke
zugleich ansteigenden Landschaft zu beobachten.
Die an den feuchten Standorten anzutreffenden Arten wurden zum überwiegenden Teil bereits
auf den vorherigen Seiten erwähnt. Bemerkenswert ist
lediglich ein außergewöhnlich dichter Baldrian-Bestand (Valeriana officinalis
L.), der sich am Rande eines Grabens entwickelt hat. Hier finden sich zudem einige schöne
Exemplare von Cirsium oleraceum L. (SCOP.), der Kohldistel,
wogegen im Graben selbst sich ein relativ ausgedehnter Bestand von Thypha latifolia
L., dem Breitblättrigen Rohrkolben, anzutreffen ist.
Die trocknen Standorte sind durch das Vorkommen von Pflanzen charakterisiert, die an sehr
sandige Standorte angepaßt sind. Neben den bereits genannten Oenothera biennis
und Solidago canadensis ist reichlich Berteroa incana L. DC.
(Graukresse) und am Boden entlangwindend Convolvulus arvensis L. (Ackerwinde)
anzutreffen. Seltener stößt man dagegen auf die
Moschus-Malve (Malva moschata L.), die im Gegensatz zu Süddeutschland im
norddeutschen Raum auch allgemein eher selten ist.
Entlang des den nördlichen Abschluß des Fließtales bildenden Kollonnenwegs, der früher
von den DDR-Grenztruppen zu Patrouillenfahrten genutzt wurde, hat auch 10 Jahre nach dem
Fall der Mauer die Vegetation schlechte Karten, da hier wahrlich alles gnadenlos von den
zu Haufe einhergaloppierenden Pferden niedergetrampelt wird. Nur direkt am Rand des
asphaltierten Weges konnten einzelne Arten Fuß fassen, darunter als bemerkenswerteste Art
Petrorhagia prolifera (L.) SCOP., das Sprossende Nelkenköpfchen. |