Rosidae - Kerneukotyledonen - basale Familien [Magnoliopsida - Rosidae] | ||
Stellung und Klassifizierung der 6 Familien noch nicht eindeutig geklärt. Entsprechend Strasburger als Familien unklarer Beziehung den Kerneukotyledonen zugerechnet und dort als basale, weder den Eurosiden noch den Euasteriden angehörende Familien aufgefasst. Demgegenüber führt Stevens diese Familien in den Ordnungen Gunnerales (Familien Gunneraceae und Myrothamnaceae), Berberidopsidales (Familien Aextoxicaceae und Berberidopsidaceae), Dilleniales (Familie Dilleniaceae) und Vitales (Familie Vitaceae). Die Ordnungen Gunnerales, Berberidopsales und Dilleniales finden sich wie bei Strasburger an der Basis des Stammbaums der Kerneukotyledonen, wogegen die Ordnung Vitales den Eurosiden I zugeordnet wird. Als einzige basale Familie unklarer Stellung nennt Stevens die Familie Sabiaceae. 7 Familien: Aextoxicaceae, Berberidopsidaceae, Dilleniaceae, Gunneraceae, Myrothamnaceae, Sabiaceae, Vitaceae. Zur stammesgeschichtlichen Beziehung der Familien einschl. Stammbaum siehe Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*, "Main Tree". [Quellen: Stevens PE, Strasburger] |
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Familie Aextoxicaceae ENGL. & GILG | ||
1 Gattung mit 1 Art (Aextoxicon punctatum); große, immergrüne Bäume; Blätter gestielt, wechselständig bis nahezu gegenständig, Nebenblätter fehlend, Blattspreite ungeteilt, Blattrand ganz; Pflanzen diözisch; Blüten radiärsymmetrisch, 5zählig, in achselständigen Trauben, Blütenknospen von Bracteen eingeschlossen; Perianth doppelt, K5, frei, meist beim Aufblühen gemeinsam mit den Bracteen abfallend, C5, frei, A5, frei, nur mit fertilen Staubblättern, G2, synkarp, Fruchtknoten oberständig, mit 1 Griffel und 2 Narben; 1samige Steinfrüchte; mittleres Chile. Taxonomische Einordnung: Dahlgren Überordnung Malviflorae / Ordnung Euphorbiales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Celastrales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneudikotyledonen / weder Eurosiden noch Euasteriden / Ordnung Berberidopsales. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*. |
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Familie Berberidopsaceae TAKHTAJAN | ||
2 Gattungen (Berberidopsis, Streptothamnus) mit 3 Arten; immergrüne, verholzte Kletterpflanzen; Blätter gestielt, wechselständig und spiralig angeordnet, Nebenblätter fehlend, Blattspreite ungeteilt, Blattrand ganz oder dornig gezähnt, Blattnervatur handförmig, Adern direkt in die Dornen verlaufend; Pflanzen zwittrig, entemophil; Blüten radiärsymmetrisch, mit einem gelappten Diskus, in endständigen Infloreszenzen; Perianth (9-)12(-15), spiralig oder mit Kelch- und Kronblattkreis, A6-viele, in Wirteln oder spiralig angeordnet, mit kurzen Staubfäden, G3 oder 5, synkarp, Fruchtknoten oberständig; Beerenfrüchte; gemäßigte Zone bis Subtropen: Zentralchile und Ostaustralien (südliches Queensland). Taxonomische Einordnung: In der Vergangenheit nicht als eigenständige Familie aufgefasst sondern der Familie Flacourtiaceae zugeordnet. APG - Unterklasse Rosidae / Kerneudikotyledonen / weder Eurosiden noch Euasteriden / Ordnung Berberidopsales. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*. |
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Familie Dilleniaceae SALISB. | ||
(11-)12 Gattungen mit 300-400 Arten; Bäume, Sträucher, Lianen, selten Kräuter, mit meist wohl entwickelten, gelegentlich auch reduzierten Blättern; Mesophyten oder Xerophyten; Blätter jährlich abfallend, gestielt, überwiegend wechselständig und spiralig angeordnet, selten gegenständig, Blattspreite ungeteilt, zuweilen gelappt, häufig ledrig, mit kräftigen, parallel in die Zähne verlaufenden Nerven 2. Ordnung, Blattrand ganz oder gesägt; Pflanzen zwittrig; Blüten klein bis mittelgroß oder groß, azyklisch, einzeln oder in Zymen oder Trauben; Perianth doppelt, K(3)5(20), frei, C(2)5, Kronblätter frei, A15-150, selten auch 1-10, häufig mit porösen Antheren, G(1)2-7(20), apokarp bis synkarp, Fruchtknoten oberständig, Anzahl der Griffel entsprechend Anzahl Fruchtblätter; Sammelbalgfrüchte, Sammelnussfrüchte, bei synkarpem Gynözeum Kapselfrüchte; warm gemäßigte Zone, Subtropen und Tropen: pantropisch, subtropisch sowie gesamtes Australien. Taxonomische Einordnung: Dahlgren Überordnung Malviflorae / Ordnung Dilleniales, Cronquist - Unterklasse Dilleneidae / Ordnung Dilleniales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneudikotyledonen / weder Eurosiden noch Euasteriden / Ordnung Dilleniales. Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Dilleniaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*. |
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Familie Gunneraceae MEISNER | ||
1 Gattung mit etwa 50 Arten; ausdauernde Kräuter; Helophyten oder Mesophyten; Blätter mittelgroß bis sehr groß, rhabarberartig, lang gestielt, grundständig angeordnet, Nebenblätter meist vorhanden, Blattspreite eingeschnitten bis ganz, meist mehr oder weniger tief handförmig gelappt, Blattrand ganz, gesägt oder gezähnt; Pflanzen monözisch, diözisch oder polygamomonözisch; Blüten winzig bis klein, 2(-3)zählig, in Rispen, Trauben oder Ähren; Perianth doppelt oder sepalin, K2(-3), frei, sehr klein, C2, frei, in weiblichen Blüten fast immer fehlend, A(1-)2, adnat, nur mit fertilen Staubblättern, G2, synkarp, Fruchtknoten unterständig, 2 freie Griffel; Stein- oder Nussfrüchte; Paleotropis, Neotropis, Kapensis, Australis, Antarktis; gemäßigte Zone bis Tropen: Tropen und gemäßigte Zone der Südhemisphäre. Taxonomische Einordnung: Dahlgren Überordnung Rosiflorae / Ordnung Gunnerales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Haloragales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneudikotyledonen / weder Eurosiden noch Euasteriden / Ordnung Gunnerales. Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Gunneraceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*. |
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Familie Myrothamnaceae NIEDENZU | ||
1 Gattung mit 2 Arten; kleine, harzhaltige Sträucher; Xerophyten; Blätter klein, bei Trockenheit scheinbar welkend, jedoch Turgor aufrechterhaltend, so dass unter entsprechenden Bedingungen Gestalt zurückerlangt wird, gegenständig angeordnet, Nebenblätter vorhanden, Blattspreite ungeteilt, länglich oder verkehrt eiförmig, Blattrand zur Spitze hin gezähnt; Pflanzen diözisch, anemophil; Blüten radiärsymmetrisch, mit Bracteen, in aufrechten Ähren oder Kätzchen; Perianth fehlend, A4 oder 3-8, nur mit fertilen Staubblättern, G3-4, synkarp, Fruchtknoten oberständig, Anzahl Griffel und Narben entsprechend Anzahl der Fruchtblätter; Spaltfrüchte (Sammelbalgfrüchte); Paleotropis; Tropen: südliches tropisches Afrika, Madagaskar. Taxonomische Einordnung: Dahlgren Überordnung Rosiflorae / Ordnung Hamamelidales, Cronquist - Unterklasse Hamamelidae / Ordnung Hamamelidales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneudikotyledonen / weder Eurosiden noch Euasteriden / Ordnung Gunnerales. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*. |
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Familie Sabiaceae BLUME | ||
3 Gattungen (die zum Teil einer eigenständigen Familie Meliosmaceae ENDL. zugeordneten Gattungen Meliosma und Ophiocaryon sowie die Gattung Sabia) mit 100 Arten; immergrüne Bäume oder Lianen; Blätter meist ledrig, gestielt, wechselständig, spiralig angeordnet, Nebenblätter fehlend, Blattspreite einfach bis unpaarig gefiedert, Blattrand der ungeteilten Blätter bzw. der Blättchen ganz oder gesägt; Pflanzen meist zwittrig, gelegentlich polygamodiözisch; Blüten winzig oder klein, radiärsymmetrisch (Sabia) oder zygomorph (Meliosma, Ophiocaryon), in Rispen, Zymen oder Trauben; Perianth doppelt, K(4-)5, frei, C(4-)5(-6), frei, vor den Kelchblättern stehend, A(4-)5(-6), meist adnat, vor den Kelch- und Kronblättern stehend, bei Sabia nur mit fertilen Staubblättern, bei Meliosma und Ophiocaryon mit 2 fertilen Staubblättern und 3 Staminodien, G2-3, synkarp, Fruchtknoten oberständig; mehr oder weniger abgeflachte und deutlich gebogene Steinfrüchte; Paleotropis, Neotropis; Subtropen bis Tropen: Mittelamerika einschl. Karibik, tropisches Südamerika, in Asien in Indien sowie von Ostchina und Japan über Südostasien und Malaysia bis nach Neuguinea und den Solomoninseln. Taxonomische Einordnung: Dahlgren Überordnung Rosiflorae / der Ordnung Hamamelidales nahestehend, Cronquist - Unterklasse Magnoliidae / Ordnung Rannculales, APG - Unterklasse Rosidae / periphere Eudikotyledonen. Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Sabiaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*. |
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Familie Vitaceae JUSS. (= Vitidaceae; Weinbeerengewächse) | ||
14 Gattungen mit 850 Arten; überwiegend Lianen, gelegentlich Sträucher, sehr selten Kräuter, zum Teil sukkulent, in der Regel mit den Blättern gegenüberstehenden Ranken, bei denen es sich um modifizierte Sprossachsen oder Blütenstände handelt; Mesophyten oder Xerophyten; Blätter immergrün oder jährlich abfallend, gestielt, drüsig punktiert, wechselständig und spiralig (Gattung Leea) oder distich angeordnet (übrige Gattungen), untere zum Teil gegenständig, Nebenblätter vorhanden, Blattspreite meist ungeteilt und handförmig eingeschnitten, zuweilen auch ganz oder gefiedert oder handförmig geteilt, Blattrand häufig gezähnt; Pflanzen zwittrig, monözisch, diözisch oder polygamomonözisch; Blüten klein, radiärsymmetrisch, mit Bracteen, in häufig komplexen, meist den Blättern gegenüberstehenden, sporadisch auch end- oder (Spross-) achselständigen Zymen oder Rispen; Perianth doppelt, K(3-)4-5(-7), frei oder verwachsen, C(3-)4-5(-7), verwachsen, A(3-)4-5(-7), frei, stets mit fertilen Staubblättern, G fast immer 2, sehr selten 3-6, synkarp, Fruchtknoten oberständig, mit 1 meist sehr kurzen Griffel und 1 daher nahezu sitzenden Narbe; 4samige Beerenfrüchte; gemäßigte Zone bis Tropen: Kosmopoliten der tropischen und gemäßigten Zone. Taxonomische Einordnung: Dahlgren Überordnung Santalidiflorae / Ordnung Vitidales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Rhamnales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneudikotyledonen / weder Eurosiden noch Euasteriden bzw. Eurosiden I / Ordnung Vitales. Nutzpflanzen: Vitis vinifera L. (Wein). Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Vitaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*. |
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