Konventionsmethoden zur Gehaltsbestimmung

Die zur Gehaltsbestimmung genutzten Methoden werden als Konventionsmethoden bezeichnet. Die Lehrbücher der Pharmazeutischen Biologie definieren Konventionsmethoden als Methoden, "die nur bei exakt gleicher Durchführung vergleichbare Ergebnisse liefern und eine Standardisierung der Droge ermöglichen", oder als Methoden, bei denen "für vergleichbare Analysenergebnisse alle Parameter der Vorschrift exakt eingehalten werden müssen". Diese Definitionen erscheinen jedoch relativ fragwürdig, da natürlich bei sämtlichen analytischen Methoden die Parameter exakt eingehalten werden müssen, um exakte Analysenergebnisse zu erhalten. Aus diesem Grund sollte man die Konventionsmethoden der Arzneibücher eher definieren als Methoden, die bei exakter Einhaltung der Analysenbedingungen Werte ergeben, die den Wirkstoffgehalt einer Droge exakt charakterisieren, jedoch häufig nicht dem tatsächlichen Gehalt entsprechen. Wurde also mit einer Konventionsmethode ein Gehalt ermittelt, der den Forderungen des Arzneibuchs entspricht, so bedeutet dies, dass die Droge tatsächlich einen Wirkstoffgehalt aufweist, der für die Wirksamkeit der Droge erforderlich ist.

©Thomas Schöpke - thomas@schoepke.de